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Prolog
Seit die FIFA den Kosovo im Mai dieses Jahres als 210. Mit­glied auf­nahm und dem Kosovo auch die Teil­nahme an der WM-Qua­li­fi­ka­tion erlaubte, bag­gert der koso­va­ri­sche Ver­band an theo­re­tisch spiel­be­rech­tigten Spie­lern anderer Natio­nal­mann­schaften herum. Der Kosovo genießt als neu geschaf­fener Staat Son­der­re­ge­lungen: Natio­nal­spieler anderer Ver­bände etwa dürfen wech­seln, selbst wenn sie bereits A‑Nationalspiele absol­viert haben. Beson­ders die Schweizer Öffent­lich­keit mun­kelte und ver­mu­tete. Kein Wunder, dass sich die Öffent­lich­keit auf Natio­nal­spieler Granit Xhaka stürzte, als er in einem offenen Brief seine Liebe zu seiner Heimat erklärte. Aber der Reihe nach.

14. August 2016: Ein Fan­brief tritt (viel­leicht) die Debatte los
Vor gut drei Wochen ver­öf­fent­licht der Arsenal Kosovo Sup­porters Club“ einen an den Neu­zu­gang Granit Xhaka gerich­teten offenen Brief. Darin for­dern sie Xhaka auf, sich zu seiner Heimat zu bekennen: dem Kosovo. Xhaka solle als eine Art ver­lo­rener Sohn dessen sich neu for­mie­rende Natio­nal­mann­schaft anführen. Wirk­lich hohe Wellen schlug dieser Brief zunächst nicht. Er wäre wohl als Träu­merei koso­va­ri­scher Fuß­ball­fans unter­ge­gangen. Hätte sich nicht Granit Xhaka selbst kurze Zeit später zu der Sache geäu­ßert. Ob der Brief der Aus­löser war, ist nicht bekannt.

30. August 2016: Das State­ment
Xhaka postet auf Insta­gram einen offenen Brief. Auf Alba­nisch, der Amts­sprache im Kosovo, stellt er darin zunächst klar, wei­terhin und grund­sätz­lich für die Schweiz auf­laufen zu wollen. Xhaka schreibt jedoch, er habe sich aus eigenem Antrieb über recht­liche Mög­lich­keiten eines Ver­bands­wech­sels infor­miert – und zwar nach dem Ende der Euro­pa­meis­ter­schaft in Frank­reich. Worin der Knack­punkt liegt.