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Knapp am Abstieg vor­bei­ge­schrammt, Mot­to­fahrt samt Krieg dem DFB“, Raz­zien beim Fan­pro­jekt – Es klingt komisch, aber die letzten drei Jahre waren den­noch wohl die ruhigste Zeit bei der SG Dynamo Dresden seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung. Doch jetzt knirscht es mächtig im Gebälk. Ver­gan­genen Sonntag trat nicht nur Prä­si­dent Andreas Ritter zurück, nachdem sich der K‑Block beim Fürth-Spiel mit einem Banner gegen ihn aus­ge­spro­chen hatte, son­dern dazu auch noch das rest­liche Prä­si­dium, ein Teil des Ehren­rates und der stell­ver­tre­tenden Auf­sichts­rats­vor­sit­zende. Eine Eska­la­tion mit Vor­ge­schichte.

RALF MINGE – UNAN­TASTBAR!“

Als beim Heim­spiel gegen den SV Darm­stadt zwei Wochen zuvor vor dem K‑Block ein Banner mit einer Bei­stands­be­kun­dung an Ralf Minge aus­ge­rollt wurde, staunten viele Sta­di­on­be­su­cher nicht schlecht, denn so wirk­lich wusste keiner etwas damit anzu­fangen. Ralf Minge unan­tastbar? Na was denn sonst? Dachte man zumin­dest. Plötz­lich war ein Thema prä­sent, wel­ches selbst treue Anhänger bisher nur in Ansätzen erahnen konnten. Wollte man hinter den Kulissen tat­säch­lich Ralf Minge ent­machten?

Bei den Nach­fragen nach dem Spiel sah auch Noch-Prä­si­dent Andreas Ritter Klä­rungs­be­darf: Es ging nie um die Ent­las­sung von Ralf Minge oder Michael Born. Aller­dings müssen wir das Pro­blem jetzt anpa­cken. Der Auf­sichtsrat hat die Zei­chen der Zeit erkannt.“ Es folgten Aus­spra­chen, öffent­li­ches Zurück­ru­dern und letzt­lich der Rück­tritt des Prä­si­diums und drei wei­terer Ehren‑, bzw Auf­sichts­räte. Der Kon­flikt zwi­schen den Geschäfts­füh­rern Born und Minge schwelt wei­terhin.

Ein Riss durch die Geschäfts­stelle

Atmo­sphä­ri­sche Span­nungen soll es bereits im Februar gegeben haben, als Minge (bis 2020) und Born (bis 2021) ihren Ver­trag ver­län­gerten. Danach ver­schwand Ralf Minge auf Grund seines Burn-Outs für meh­rere Monate. Ein Mann mit einem großen Ein­fluss hin­ter­lässt logi­scher­weise ein Vakuum, das es zu füllen gilt. Nach außen hin funk­tio­nierte das rei­bungslos. Ein Indiz für die Pro­bleme auf der Geschäfts­stelle war aller­dings die Per­so­nalie Martin Börner, der mitten in der Sai­son­vor­be­rei­tung als Mann­schafts­leiter hin­schmiss. Über die Gründe wurde geschwiegen, aber alle wussten: Börner war bei Dynamo nicht nur Mann­schafts­leiter, son­dern auch Minges rechte Hand, ein Küm­merer. Bezeich­nend, dass Minge gleich nach seiner Rück­kehr Ende Juli ver­kün­dete, Bör­ners Ent­schei­dung nicht kampflos zu akzep­tieren.“ Minge ver­traut auf sein Team, bezeichnet es als Drei­ge­stirn und meint damit sich, seine Ver­tre­tung Kris­tian Walter und Martin Börner. Seinen Geschäfts­füh­rer­kol­legen Born nennt er nicht, dabei wurde dieser sogar 2016 auf Minges Emp­feh­lung hin als kauf­män­ni­scher Geschäfts­führer berufen.