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Seite 2: Nur die Herausforderung zählt

Luiz Gustavo – Wechsel sind Macht
In Under­state­ment übte sich Allofs auch beim Wechsel von Luiz Gustavo. Wir haben uns bemüht, unsere Chancen stehen nicht schlecht“, sagte der Wolfs­burger Boss. Doch der Deal war viel­mehr auf­grund eines anderen Details inter­es­sant. Bei seinem Werben um die nam­hafte Ver­stär­kung bekam Allofs den Rücken von oberster VW-Riege gestärkt. Der Vor­stands­vor­sit­zende, Martin Win­ter­korn, buhlte bei den Bayern-Bossen über den zu ver­kau­fenden Bra­si­lianer. Wir haben hier keinen Spar­kurs aus­ge­rufen“, sagte Allofs selbst­be­wusst nach dem neuen Spen­dier­hosen-Com­mit­ment von VW. Als Luiz Gustavo dann tat­säch­lich für 16 Mil­lionen Eurozu Wolfs­burg wech­selte, ver­sinn­bild­lichte das einen Zei­ten­wandel. Der tiefe Griff in die Scha­tulle zeigte: Wolfs­burg rüstet auf, kann am Ver­hand­lungs­tisch mit den Bayern mit­halten und will das in Zukunft auch am Platz schaffen.

Dieter Hecking – Eis­kalt bei Stange halten
Dieter Hecking zum Wolfs­burg-Trainer zu machen, war ein kluger Coup. Der Wechsel wurde anfangs kri­ti­siert, doch mitt­ler­weile ist klar: Mit dem großen Unter­schätzten ist Wolfs­burg der Bayern-Jäger Nummer eins. Allofs holte Hecking für eine Ablö­se­summe von 750.000 Euro aus Nürn­berg – gerade noch, bevor seine Aus­stiegs­klausel im Ver­trag aus­ge­laufen war. Nebenher ver­han­delte er mit Bernd Schuster. Der ehe­ma­lige Real-Meis­ter­trainer erzählte im Nach­hinein über die Ver­hand­lungs­ge­spräche: Allofs sagte mir, ich sei die Ide­al­be­set­zung für Wolfs­burg.“ Der Wolfs­burg-Sport­di­rektor ver­han­delte par­allel mit beiden Kan­di­daten und ent­schied sich letzt­lich für Hecking. Ins­be­son­dere weil Schuster seinen gesamten Betreu­er­stab besetzen wollte und Hecking nur seinen lang­jäh­rigen Assis­tenten als Mit­bringsel for­derte. Für Schuster, der bereits am Flug­hafen stand, um nach Wolfs­burg zu fliegen, war die Absage ein fal­sches Spiel“. Allofs ant­wor­tete geschäfts­män­nisch tro­cken: Es war blau­äugig von ihm anzu­nehmen, dass er der ein­zige Kan­didat war.“

Klaus Allofs – Nur die Her­aus­for­de­rung zählt
Er hat sich bei­nahe selbst trans­fe­riert. Denn es hing schluss­end­lich nur an Klaus Allofs Ent­schei­dung, ob der Wechsel von Klaus Allofs zustande kommt. Zu groß war sein Ver­dienst in Bremen, als dass man ihn dort blo­ckiert hätte. Als es dann geschah, war es für den Manager und seinen neuen Klub ein großer Gewinn. Allofs erhöhte sein jähr­li­ches Ein­kommen um das Dop­pelte, ging zu einem wesent­lich finanz­kräf­ti­gerem Klub und Wolfs­burg ist dank der Kader­pla­nung unter Allofs Spür­nasen-Regie am besten Weg in die Cham­pions League. Nur für Bremen war die Eini­gung ein schmerz­li­cher Ver­lust. Denn Allofs fast flucht­ar­tiger Abgang pas­sierte vor allem sehr unvor­be­reitet. Immerhin ver­ließ er seinen auf der Kippe ste­henden Her­zens­klub wäh­rend der lau­fenden Spiel­zeit am 12. Spieltag – und das, wo er einen Abgang zuvor demen­tiert hatte. Im Fuß­ball ver­än­dern sich die Dinge ganz schnell“, sagte Allofs dann nach dem Wechsel nüch­tern und bekam laut einem Bericht der Welt unter vor­ge­hal­tener Hand Bezeich­nungen wie mieser Cha­rakter“ und Undank­bar­keit“ aus Bremer Funk­tio­närs-Mün­dern mit auf den Weg. Die reiz­volle Auf­gabe war ihm den unschönen Abgang wert.