Es rumpelt ordentlich in der 3. Liga. Spielersuspendierungen und Trainerentlassung in Lotte, Trennung vom Manager in Braunschweig. Die Klubs mit den größten Ambitionen laufen ihren eigenen Ansprüchen am weitesten hinterher.
Hansa Rostock ist von der zu Saisonbeginn ausgerufenen Kampagne „Gemeinsam nach oben“ mit Platz 14 nach fünf Spieltagen weit entfernt. Die Probleme sind offensichtlich: Mit bereits elf Gegentoren sind die Rostocker die Schießbude der Liga. Genauso viele Treffer hat Wehen Wiesbaden kassiert und steht nach fünf Spieltagen auf einem Abstiegsplatz.
Ernüchterung in Kaiserslautern
Noch knapp über dem Strich stehen die Roten Teufel. In Kaiserslautern ist die Euphorie des Auftaktsieges gegen 1860 purer Ernüchterung gewichen. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge – die Pleite im Pokal mit eingerechnet – gab es gegen den KSC zumindest mal wieder einen Punkt. Viel zu wenig für die Ansprüche des Zweitligaabsteigers!
Trainer Frontzeck steht in der Kritik, weil er trotzdem an System und Stammformation festhält. Nach fünf Spieltagen bereits alles grundsätzlich in Frage zu stellen, halte ich für einen Fehler. Klar ist aber auch, gegen Zwickau muss die Mannschaft am Sonntag liefern und sowohl spielerisch als auch kämpferisch ein anderes Gesicht zeigen.
Getrennte Wege in Braunschweig
Bei den Löwen gab es unter der Woche personelle Konsequenzen. Der Absteiger liegt auf dem vorletzten Platz in der Tabelle und konnte nach fünf Spieltagen noch nicht einen Sieg einfahren. Gehen musste nun der Manager Marc Arnold. Grund dafür ist aber nicht der verpatzte Saisonstart, sondern die Analyse des Abstiegs.
Da frage ich mich: Warum dann erst jetzt? Ein sauberer Schnitt bereits in der Sommerpause wäre für alle die bessere Lösung gewesen und hätte unnötige Unruhen vermieden. Den aktuellen Drittligakader hat der neue Trainer Henrik Pedersen bereits selbständig zusammengestellt. In meinen Augen steht er nun noch mehr im Fokus.
Die Absteiger tun sich schwer. Einfach zu behaupten, sie wären in der 3. Liga noch nicht angekommen. Denn was noch auffällt: Hinter den Erwartungen liegen vor allem die Vereine, die einen großen Umbruch hinter sich haben. In dieser Liga zählt die Mannschaft mehr als der Individualist. Und das ist in meinen Augen auch verdammt gut so!