Nach Eckbällen haben wir haben ja schon viele gesehen: Einst stahl Mario Basler etwa einem verdutzten Ordner den Filzhut und kassierte dafür die gelbe Karte. Ein anderes Mal verwandelte Basler dann den ruhenden Ball von ganz außen einfach direkt ins Kreuzeck. Und in der Nationalmannschaft, ansonsten Speerspitze des schönen Fußballs, verpuffen Eckbälle hingegen allzu gerne im Nichts. Beim FC Genua sorgte ein Eckball unter der Woche für echte Furore. Besser gesagt, eine Hacke, die eine missratene Ecke vergoldetet. Sozusagen, die Hacke Gottes. Ihr Inhaber: Rodrigo Palacio vom FC Genua.
5. Februar 2012, der Argentinier Rodrigo Palacio feiert heute seinen 30. Geburtstag. Doch statt Marzipantorte und bunten Päckchen hat der Fußballgott ihm einen Sahnetag auf den Gabentisch gelegt. Ein Tag also, an dem einfach alles wie von allein läuft. An dem alles klappt, von dem man sein Leben lang geträumt hat. Als sich sein Mitspieler im Spiel gegen den SSC Neapel in der neunten Minute dann den Ball zur Ecke bereit legt, denkt sich Palacio: „Dann schau ich mal, was geht!“ Der Ball fliegt halbhoch an den Fünfmeterraum, eine mehr als bescheidene Ecke also, doch Palacio geht dem Ball entgegen und fährt einfach mal die Hacke aus. Der Rest ist ein Gemisch aus Chupze und gutem Willen vom Mann da oben. Oder schlichtweg: Einzigartig!