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Thomas Tuchel

Es lief die 91. Minute, als sich die Pep­guar­dio­lai­sie­rung des Thomas Tuchel end­gültig vollzog. Gerade hatte der BVB das 3:1 gegen Frei­burg geschossen, nach einer per­fekten Tiki-Taka-Ball­staf­fette auf engstem Raum, als Tuchel an der Sei­ten­linie eine Glatze, ein Drei­ta­ge­bart und ein Desi­gner­anzug wuchsen, er distanzlos den Vierten Offi­zi­ellen tät­schelte und mit der Mimik und Gestik eines Psych­ia­trie-Aus­bre­chers Anwei­sungen aufs Feld rief, bevor er sich auf die Bank zurückzog, wo er kata­la­ni­sche Lie­bes­lyrik rezi­tierte. Wir freuen uns jetzt schon auf viele Pres­se­kon­fe­renzen, in denen das Wort Super“ häu­figer benutzt wird als und“,„der“, es“ und äh“.

Franck Ribéry 1

Noch unter der Woche war Franck Ribéry Teil der 11 des Spiel­tags“, weil er sich durch die Ber­liner Abwehr schlän­gelte wie Didi Bei­ers­dorfer durch ein Mixed-Zone-Inter­view zur Ham­burger Trai­ner­frage. Heute begrüßen wir Franck Ribéry an dieser Stelle, weil er sich – mal wieder – eine Tät­lich­keit erlaubte, ohne dafür vom Platz zu fliegen. Nach einem Wort­ge­fecht mit Nicolai Müller langte Ribéry dem Ham­burger ins Gesicht und zwickte ihm so oma­haft in die Wange, dass es nicht ver­wun­dert hätte, wenn Ribéry Müller im Anschluss noch fünf Mark zuge­steckt und gefragt hätte, ob er denn genug isst. Schiri Zwayer beließ es bei einer Gelben Karte, und so langsam glauben wir, dass Ribéry mit Quarz­sand­hand­schuhen auf­laufen und Schellen ver­teilen könnte, ohne mal vom Platz zu fliegen. 

Franck Ribéry 2

Aber da ist dann natür­lich noch der andere, bereits ange­spro­chenen Ribéry, der ganze Abwehr­reihen ins Schleu­der­trauma drib­belt und schneller an der Linie ist als Nikki Sixx in den Acht­zi­gern. So wie vor dem 1:0‑Siegtreffer durch Joshua Kim­mich in der 88. Minute, den Ribéry fein vor­be­rei­tete und anschlie­ßend mit einem Tomb­stone an einem Ham­burger Ball­jungen fei­erte. Viel­leicht.

Alex­ander Nouri

Zuge­geben: Den Bremer Trai­ner­posten von Viktor Skripnik zu über­nehmen ist in etwa so, als würde man Nad­dels Berufs­be­rater ersetzen: Sehr viel schlechter kann man den Job nicht machen. Und doch: Unter Inte­rims-Coach Alex­ander Nouri haben die Bremer deut­liche Fort­schritte gemacht. Zum Bei­spiel ver­tei­digt das Team mitt­ler­weile, anstatt ledig­lich das Wort Hüh­ner­haufen“ in den Straf­raum zu tanzen. Auch sind die Abstände zwi­schen den Mann­schafts­teilen jetzt so, dass die Spieler direkt und nicht mehr nur per Walkie Talkie mit­ein­ander kom­mu­ni­zieren können. Und: Sie gewinnen Spiele, was ja unter Skripnik zuletzt so wahr­schein­lich war wie ein far­biger AfD-Spit­zen­kan­didat.

Bruno Lab­badia / Markus Gisdol

Wir kon­do­lieren Bruno Lab­badia und ver­ab­schieden uns vom Ham­burger Ex-Trainer, sagen aber gleich­zeitig: Herz­lich will­kommen zurück in der Bun­des­liga, Markus Gisdol. Und damit Sie sich auch in den nächsten Wochen, wenn es schwierig wird (und das wird es), darauf besinnen können, warum Sie diesen Job ange­nommen haben, hier eine Liste der Dinge, die den Posten als HSV-Trainer der­zeit so attraktiv machen: 

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Ende der Liste.

Vedad Ibi­sevic

Einer aus der Kate­gorie Immer da und schwer vor­stellbar, wann das mal anders sein sollte“: Unser Mon­tag­morgen-Kater. Haha. Nein. Natür­lich ist die Rede von Her­thas Vedad Ibi­sevic, der nach unseren Recher­chen bereits in der Bun­des­liga Tore schoss, als das offi­zi­elle Zal­hungs­mittel noch der Gulden war. Beim 3:3 in Frank­furt traf Ibi­sevic nun erneut dop­pelt, mitt­ler­weile steht er bei 95 Bun­des­li­ga­toren. Darauf eine Aspirin. 

Alex­ander Ess­wein

Den Hut ziehen wir auch vor Alex­ander Ess­wein. Bzw. ziehen wir ihn nicht, son­dern nehmen ihn uns langsam und ver­füh­re­risch vom Kopf, werfen ihn ener­gisch in die Ecke des Raumes, schüt­teln die wal­lenden Locken, legen Barry White auf, zünden ein paar Kerzen an und schlüpfen in unseren feinsten Satin-Schlaf­anzug, weil Ess­weins Schlenzer zum 3:2 so unglaub­lich gefühl­voll war.

Hasan Ismaik

Schön, wenn sich diese Rubrik ein­fach von selbst schreibt. Wie im Falle von 1860-Investor Hasan Ismaik, der zwar prin­zi­piell nichts in der 11 des Spiel­tags ver­loren hat, gegen­über dem kicker“ aber sagte: Wir sind auf dem rich­tigen Weg, aus 1860 einen der besten Ver­eine Europas zu machen“. Was erstaun­li­cher­weise nicht zur direkten Folge hatte, dass sämt­liche Anwe­senden ohn­mächtig wurden, da durch das schal­lende Gelächter sämt­li­cher Sau­er­stoff aus dem Raum gezogen wurde. Zur Info: Sechzig ist der­zeit Elfter der Zweiten LIga und hat am Wochen­ende 0:2 gegen Han­nover ver­loren. Aber gut, die Löwen bieten noch drei­zehn andere Sport­arten an. Wer weiß, von wel­cher Ismaik gespro­chen hat. 

Leon Guwara

Kennt jemand den Film Face/​Off? Ohne zu viel zu ver­raten, um euren nächsten Film­abend nicht zu spoi­lern, geht es grob gesagt darum, dass Nicholas Cage und John Tra­volta die Körper tau­schen und anschlie­ßend sehr viel Gewalt vor der Kamera aus­üben. Womit wir bei Face/​Off 2 wären, der am Samstag in Darm­städter Kinos anlief und José Her­nandez in der Haupt­rolle zeigte, wie er in den Körper von Darm­stadts Leon Guwara schlüpfte, um einen wei­teren Augs­burger mit einer Flug­grät­sche schwer zu ver­letzen. Auch hier wollen wir nicht zu viel ver­raten, aber die Spe­cial Effects sind super, schließ­lich konnte Grät­schen-Opfer Daniel Baier nach Guwaras Sense noch wei­ter­spielen. 

Mo Dahoud

Dass Mo Dahoud in den ersten Sai­son­spielen der Glad­ba­cher kein unum­strit­tener Stamm­spieler war, quit­tierte die Glad­bach-Frak­tion der Redak­tion abwech­selnd mit ent­täuschtem Kopf­schüt­telnd plus Abwinken, bit­ter­li­chem Weinen und schließ­lich langen, hass­erfüllten Emails an sämt­liche Email­adressen von Borussia Mön­chen­glad­bach. Nun durfte Dahoud mal wieder von Beginn an ran und zeigte gleich seine ganze Klasse, als er quasi jede Groß­chance der Borussia mit einem wun­der­schönen Schnitt­stel­len­pass vor­be­rei­tete. Bleibt fest­zu­halten: So viele schöne Pässe wie bei Dahoud gibt’s nicht mal in den Alpen.