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Seite 2: Meier hätte gerne weitergemacht

Der Status, den sich Alex Meier in Frank­furt erar­beitet hat, zeigt sich vie­ler­orts und oft. In der unglaub­lich emo­tio­nalen Reak­tion auf sein Come­back-Tor gegen Ham­burg bei­spiels­weise, als sich erwach­sene Men­schen im Sta­dion wei­nend in den Armen lagen. Aber auch in den zahl­losen nega­tiven Kom­men­taren, mit denen die Ein­tracht-Fans im Internet auf die Ver­kün­dung des Abschieds reagierten. Meier, das wurde er nicht müde zu betonen, hätte gerne bei der SGE wei­ter­ge­macht, er wird dies nun bei einem anderen Verein tun. Die Ein­tracht-Ver­ant­wort­li­chen hatten sich stets bedeckt gehalten, zwi­schen den Zeilen hatte man einen Abschied Meiers zuletzt immer deut­li­cher her­aus­lesen können. 

Sport­vor­stand Fredi Bobic meinte in der Pres­se­mit­tei­lung zum Abschied: Wir müssen sagen, dass wir hier aus sport­li­chen Gründen eine Ver­än­de­rung anstreben und auf jün­gere Spieler setzen möchten“. Das ist legitim, Meier ist 35, war zuletzt ein kom­plette Saison ver­letzt, sein aktu­eller Leis­tungs­stand ist schwer zu beur­teilen. Auch der Start des neuen Trai­ners dürfte eine Rolle gespielt haben, denn ein Spieler mit Legen­den­status, der aus sport­li­chen Gründen ein Jahr lang auf der Tri­büne sitzt, ist eine Per­so­nalie, an der ein neuer Coach schnell schei­tern kann. Von den jün­geren Sturm-Kol­legen mal ganz abge­sehen, die sich bei jeder klei­neren Leis­tungs­delle mit Rufen nach dem Fuß­ball­gott kon­fron­tiert sähen. 

Ein Gefühl der Leere

Den­noch bleibt ein fader Bei­geschmack, ein Gefühl der Leere. Alex Meier ist seit 14 Jahren Teil der Ein­tracht und damit auch Teil des Lebens vieler Ein­tracht-Fans, er wird eine Leer­stelle hin­ter­lassen, die man im modernen Fuß­ball kaum mehr füllen kann. Ein Abschied via Pres­se­mit­tei­lung und High­light-Video auf den Social-Media-Kanälen des Klubs scheint da im ersten Moment zu wenig zu sein für einen wie Meier, zumal das alles arg vor­be­reitet anmutet, als wäre der Abschied ja sowieso seit Wochen klar gewesen. Ein Abschieds­spiel soll noch kommen, ebenso ist Meier ein Anschluss­ver­trag mit noch zu klä­render Funk­tion ver­spro­chen. Die Ein­tracht wäre gut beraten, aus dem Abschieds­spiel ein Spek­takel zu machen, das dem Status Meiers ange­messen ist, und ihn anschlie­ßend in einer Posi­tion zu beschäf­tigen, die über schnöde repre­sen­ta­tive Auf­gaben hin­aus­geht. Andern­falls wird aus der großen schnell eine ent­täuschte Liebe.