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Seite 2: Die Vorbereitung läuft nicht optimal

Der Kon­zern, der einer der füh­renden Plas­tik­pro­du­zenten Europas ist und dabei massiv auf umwelt­schäd­li­ches Fracking-Gas setzt, erhofft sich, durch Inves­ti­tionen im Spit­zen­sport sein Image zu ver­bes­sern. Aller­dings ver­liefen die ersten Geh­ver­suche im Fuß­ball bis­lang wenig erfolg­reich: Im Mai dieses Jahres schei­terte trotz einer Offerte über fünf Mil­li­arden Euro der Ver­such, als Nach­folger von Roman Abra­mo­witsch beim FC Chelsea ein­zu­steigen. Dazu stieg der FC Lau­sanne, der eben­falls zu Ineos gehört, in der ver­gan­genen Saison in die zweite Schweizer Liga ab.

Könnte trotz der hoch­ge­steckten Ziele auch in Nizza ein ähn­li­ches Sze­nario drohen? Zumin­dest die Sai­son­vor­be­rei­tung läuft bis­lang nicht optimal: Aus­ge­rechnet in der heißen Phase des Trans­fer­som­mers ver­ließ Sport­di­rektor Julien Four­nier ver­gan­gene Woche den Klub. Die Tren­nung vom Manager, der seit 2011 als Kader­planer der Aiglons tätig war, hatte sich zwar seit län­gerem abge­zeichnet, aller­dings sollte er ursprüng­lich noch bis Ende August im Amt bleiben. Offi­ziell wurden stra­te­gi­sche Dif­fe­renzen“ als Begrün­dung ange­geben, doch auch das Ver­hältnis zwi­schen Four­nier und Favre soll noch aus dessen erster Amts­zeit belastet gewesen sein.

Du musst dich als Trainer an deine Spieler anpassen, das ist klar“

Lucien Favre

Bis zum Ende der dies­jäh­rigen Trans­fer­pe­riode wird nun der als Inte­rims­lö­sung von Ineos ange­heu­erte Brite Iain Moody den Posten des Sport­di­rek­tors bekleiden. Das ist natür­lich eine sehr unge­wöhn­liche Situa­tion“, sagt Nice-Matin Reporter Meni­chini. Der Verein sollte sich hier so schnell wie mög­lich nach einer Dau­er­lö­sung umsehen. Aller­dings ist mit Favre erst einmal genug sport­liche Kom­pe­tenz vor­handen, um in den nächsten Wochen sinn­volle Trans­fers zu tätigen.“ Der erste dieser Trans­fers könnte schon bald über die Bühne gehen: Laut L’É­quipe soll sich Nizza für eine Ablö­se­summe von 2,5 Mil­lionen Euro mit Glad­bachs Keeper Yann Sommer einig sein. Der Schweizer Natio­nal­tor­hüter ist Favres abso­luter Wunsch­kan­didat als neue Nummer eins. Zuletzt legte aber auch die Borussia ein Angebot zur Ver­trags­ver­län­ge­rung vor. 

Abseits der Tor­wart­po­si­tion und der klaren tabel­la­ri­schen Ziel­vor­gabe hält sich der Coach jedoch noch bedeckt, etwa was Trans­fers und tak­ti­sche Vor­stel­lungen für die neue Saison angeht. Du musst dich als Trainer an deine Spieler anpassen, das ist klar“, ließ er auf der ein­gangs erwähnten Antritts­pres­se­kon­fe­renz viel­sa­gend wissen. Der Fuß­ball ver­än­dert sich stetig, er ist ein Spie­gel­bild unserer Gesell­schaft. Da gibt es immer viel zu tun, (…) und ich ver­suche mich dem­entspre­chend zu ver­bes­sern. In Berei­chen, die ich für mich behalten werde“, fuhr er mit schel­mi­schen Grinsen fort. Da war er wieder, der Lucien Favre, der fra­gende Reporter zur Ver­zweif­lung bringen kann.

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