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3. Liga

Die Zukunft der 20 Ver­eine in der dritt­höchsten Spiel­klasse ist auf­grund der Coro­na­krise unsi­cher. Der ruhende Spiel­be­trieb nagt finan­ziell an den ohnehin klammen Klubs, viele sind exis­ten­ziell bedroht. Unei­nig­keit herrscht zwi­schen den Ver­einen, ob die Saison fort­ge­führt – dann ohne Zuschauer – oder abge­bro­chen werden sollte. Ver­gan­gene Woche wurde dar­über auf einer Mana­ger­ta­gung debat­tiert. Ergebnis: 13:7 für eine Fort­set­zung. Die bay­ri­schen Ver­treter plä­dieren bespiel­weise für eine Fort­füh­rung der rest­li­chen Spiel­tage in Form von Geis­ter­spielen, um einen sport­liche fairen Wett­be­werb zu gewähren. Kri­tiker befürchten erheb­liche finan­zi­elle Ein­bußen, da die Ver­eine der 3. Liga anders als in den höheren Ligen stärker auf Zuschau­er­ein­nahmen ange­wiesen sind.

Um diese Strei­tig­keit zu umgehen, ist beim DFB ein neuer Vor­schlag ein­ge­gangen. Dem­nach liegt ein Paper vor, dass eine zwei­glei­sige 3. Liga vor­schlägt. Dem Kon­zept zufolge, das nach Revier­sport-Infor­ma­tionen vom SV Elvers­berg stammt und von Rot-Weiß Essen und Rot-Weiß Ober­hausen unter­stützt wird, könnte bereits ab der kom­menden Spiel­zeit 2020/21 der Spiel­be­trieb in zwei Ligen mit je 20 Teams starten. Weil die scharf geführte Debatte um Abbruch oder Fort­füh­rung der Saison keinen Sieger her­vor­bringt und ein Sai­son­ab­bruch Recht­strei­tig­keiten nach sich ziehen könnte, wollen die Ver­fasser des Kon­zepts einen anderen Weg ein­schlagen. Sie sind der Ansicht, dass der vor­ge­schla­gene Ansatz eines Sai­son­über­gangs in Kom­bi­na­tion mit einer Reform der Liga­struktur am ehesten zur Schaf­fung einer Mehr­heit der betrof­fenen Ver­eine“ führen könne.

Keiner steigt ab, viele steigen auf

Auf­atmen in Zwi­ckau, Münster, Groß­as­pach und Jena: Denn das Kon­zept sieht vor, dass es bei einer Tei­lung der 3. Liga keine Absteiger geben solle – egal ob die Saison abge­bro­chen oder sport­lich doch noch beendet wird. Sei es recht­lich mög­lich, sollen zwei oder drei Ver­eine in die 2. Bun­des­liga auf­steigen. Die rest­li­chen 20 Start­plätze der zwei neu geschaf­fenen Staf­feln würden dann mit Mann­schaften aus den Regio­nal­ligen auf­ge­füllt. Die Reformer befür­worten eine Tei­lung in Nord und Süd, getrennt nach Regio­nal­ver­bänden.

Die Ver­fasser räumen zwar ein, dass eine zwei­glei­sige 3.Liga zunächst gerin­gere Ein­nahmen aus der Zen­tral­ver­mark­tung nach sich ziehen würden. Rund 500.000 Euro könnte das Minus im schlimmsten Falle betragen. Mit­tel­fristig böten aber viele Derbys die Chance zu Mehr­ein­nahmen, auch die Rei­se­kosten würden um rund 100.000 Euro je Verein gesenkt. Ein wei­terer Teil der Min­der­ein­nahmen könnte durch einen Soli­da­ri­täts­bei­trag der DFL-Mit­glieder kom­pen­siert werden, hoffen die Ver­fasser.

Ins­ge­samt erscheint die Zwei­tei­lung der 3. Liga für die Klubs mit einem zu erwar­tenden durch­schnitt­li­chen nega­tiven Ergeb­nis­ef­fekt zwi­schen 3 und 4 Pro­zent der Gesamt­be­träge aus finan­zi­eller Hin­sicht stemmbar“, heißt es. Ein wei­terer großer Streit­punkt könnte mit dem neuen Kon­zept eben­falls ad acta gelegt werden: Alle fünf Regio­nal­liga-Meister würden direkt auf­steigen.

Der­weil hat sich bereits der erste Dritt­li­gist zu Wort gemeldet. Auf Twitter betont der FC Ingol­stadt das eine Reform aktuell kein Thema sei und sich die Dritt­li­gisten erst vor wenigen Wochen auf eine ein­glei­sige Liga ver­stän­digt hätten. Auch der DFB bekräf­tigt, dass es dazu keine neuen Dis­kus­sionen in der 3. Liga gebe. Jochen Brei­de­band, The­men­ma­nager der 3. Liga, teilt mit: Die 20 Klubs der 3. Liga haben sich erst vor wenigen Wochen ebenso geschlossen wie klar für die ein­glei­sige 3. Liga aus­ge­spro­chen. An dieser Hal­tung hat sich auch in der Corona-Krise in den bis­he­rigen Sit­zungen und dem Mei­nungs­aus­tausch nichts geän­dert.“