Tore, Tore, Tore. Die Toptorjäger der europäischen Erstligisten haben in dieser Saison wieder gezeigt, was sie können. Doch wer hat am häufigsten getroffen und somit den Golden Boot gewonnen?
Die Premier League hatte am letzten Spieltag eine Menge zu bieten, nicht nur im Meisterschaftskampf, sondern auch im Rennen um die Torjägerkanone. Mohamed Salah ging als Führender in den Spieltag, saß zunächst aber nur auf der Bank…
Konkurrent Heung-min Son legte dagegen direkt los und tat dies auch. Er konnte den Rückstand auf Salah zunächst nicht nur egalisieren, sondern sogar an ihm vorbeiziehen. Nach seiner Einwechselung legte Salah aber nach, sodass beide ihre Saison mit 23 Toren abschließen und sich die Krone in England teilen.
Für seinen Verein verlief die Saison eher enttäuschend, Dušan Vlahović darf mit seiner persönlichen Leistung aber zufrieden sein. 24 Tore konnte er in der abgelaufenen Saison erzielen, davon leider, aus Sicht der Bianconeri, nur sieben nach seinem Wechsel und siebzehn für seinen Ex-Verein AC Florenz.
Vize-Torjäger der Bundesliga: Stürmer Patrik Schick von Bayer Leverkusen. Der Vize-Witz liegt auf der Hand, kann hier aber liegen gelassen werden, denn mit 24 Toren werden sowohl Spieler als auch Verein zufrieden sein. Generell ein erfolgreiches Jahr für Schick, der auch Torschützenkönig der EM 2021 wurde.
33 Tore in der laufenden Saison können sich doch sehen lassen, allerdings hat Ohi Omoijuanfo die Statistik ein wenig ausgetrickst. Da der Stürmer in einer Nicht-Top-5-Liga spielte, hat er es in dieser Auslistung schon schwerer, weil das Golden-Boot-Ranking die geschossenen Tore mit dem Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Liga multipliziert. Dafür hatte Omoijuanfo mehr Zeit. Warum? Er wechselt Anfang des Jahres in die serbische SuperLiga, zu Roter Stern Belgrad und schoss sechs Tore. Die anderen 27 Treffer hatte er bereits im Gepäck, und zwar aus seiner Zeit bei Molde FK in Norwegen. Die Besonderheit: in Norwegen wird die Saison innerhalb eines Kalenderjahres gespielt, mit mit seinem Wechsel im Winter ging seine Saison bereits ein Jahr und er verlängerte sie um ein halbes. Nichtsdestotrotz: 33 Tore in 1,5 Jahren sprechen für sich.
Auch Wissam Ben Yedder dürfte nach 25 Saisontoren zufrieden mit der abgelaufenen Spielzeit sein. 25 Tore in einer Saison sind persönliche Bestleistung und er kann sich trotz namhafter Konkurrenz in der Ligue 1 Vize-Torschützenkönig 2021/22 nennen.
Was eine Saison für Real-Madrid-Stürmer Karim Benzema. In La Liga ist er der Konkurrenz um den Titel des Torschützenkönigs schon lange enteilt. Ganze zehn Tore trennen Karim Benzema (27 Toren) vom Zweitplatzierten Vinicius Junior (17). Aber nicht nur in der Liga ist Benzema einsame Spitze, auch in der Champions League hat er die Nase vorne und hat – anders als Konkurrent Robert Lewandowski – noch die Chance, einen draufzulegen.
Auch in Italien darf sich ein Mann die Krone zum besten Torschützen der Liga aufsetzen, Ciro Immobile kennt das Gefühl. Seinem eigenen Rekord aus dem Jahr 2019/20 mit 36 Toren in 37 Ligaspielen konnte er zwar nicht das Wasser reichen, diesmal sind aber auch 27 Tore genug, um den Titel bester Torschütze der Serie A einzufahren.
Auch Kylian Mbappe konnte den Titel des Torschützenkönigs in seiner Liga verteidigen und dies zum bereits vierten Mal. Damit steigt er in einen elitären Kreis auf, er ist nach Carlos Bianchi und Jean-Pierre Papin erst der dritte Spieler in der Ligue-1-Geschichte, der die Torjägerkanone viermal gewinnen konnte. Da hat Paris Saint Germain die Millionen doch gut investiert.
Was hat Robert Lewandowski uns alle verwöhnt, fühlt sich eine Saison mit 35 Treffern doch schon fast nach Mittelmaß an. Da muss man sich die Leistung nochmal auf der Zunge zergehen lassen 35 Tore in 34 Spielen, alleine in der Bundesliga. Einsamer Spitzenwert. Der Top-Angreifer des FC Bayern München ist damit nicht nur zum fünften Mal hintereinander Torschützenkönig der Bundesliga geworden, er konnte gleichzeitig den Titel als bester Torschütze der Top-5-Ligen verteidigen und wird mit dem Goldenen Schuh belohnt.