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Sam All­ar­dyce hat im eng­li­schen Pro­fi­fuß­ball schon so einiges mit­ge­macht. Als er Anfang der 1970er Jahre bei den Bolton Wan­de­rers seine Pro­fi­kar­riere begann, stieg Man­chester United gerade in die zweite Liga ab. Er erlebte als Fuß­baller mit, wie die eng­li­schen Mann­schaften nach der Kata­strophe von Heysel 1985 nicht mehr an euro­päi­schen Wett­be­werben teil­nehmen durfte, been­dete 1992 seine aktive Kar­riere mit der Grün­dung der neuen Pre­mier League und bewahrte schließ­lich als Trainer meh­rere strau­chelnde Fuß­ball­klubs erfolg­reich vor dem Abstieg.

Mit so einer Auf­gabe heu­erte Big Sam“ kurz vor Weih­nachten bei Auf­steiger West Brom­wich Albion an, der auf dem vor­letzten Platz liegt: Nach zwei­ein­halb Jahren Pause als Trainer erlebt All­ar­dyce dort nun zum ersten Mal, wie es ist, seinen Job in Zeiten einer welt­weiten Pan­demie aus­zu­üben. Wes­halb den Coach ganz andere Sorgen als allein Abstiegs­ängste umtreiben. Das Letzte, was ich will, ist Covid zu bekommen“, erklärte der 66-Jäh­rige nach einer 0:5‑Niederlage seines Teams gegen Leeds United. Die Spieler werden es wahr­schein­lich über­winden, aber für jemanden wie mich ist es schwie­riger. Des­halb bin ich sehr besorgt um mich selbst und den Fuß­ball im All­ge­meinen“, führte Big Sam“ weiter aus. Und emp­fahl das, was man im Pro­fi­fuß­ball doch mög­lichst ver­hin­dern wollte: Eine wei­tere Unter­bre­chung der Saison.

Auf und ab in den eng­li­schen Sta­dien

Erst Anfang Dezember, als in Deutsch­land von Zuschauern in Fuß­ball­sta­dien schon längst keine Rede mehr war, sorgte der eng­li­sche Fuß­ball mitten in der Corona-Pan­demie noch mit posi­tiven Schlag­zeilen für Auf­sehen. Aus­ge­rechnet dort, wo selbst im Sommer keine Zuschauer auf den Tri­bünen erlaubt waren, geneh­migte die bri­ti­sche Regie­rung zu Beginn des Win­ters bis zu 4000 Zuschauer in den Sta­dien – vor­aus­ge­setzt, die Infek­ti­ons­zahlen seien niedrig genug. 

Etwa zwei Wochen lang ging das gut und Fans von Ver­einen aus London, Sout­hampton, Liver­pool oder Man­chester durften end­lich wieder bei Live-Spielen dabei sein. Bilder, die in Kon­ti­nen­tal­eu­ropa wie Auf­nahmen aus einer anderen Zeit wirkten. Aber so schnell die Sta­di­on­tore offen standen, so schnell schlossen sie sich auch wieder: Im Dezember schossen auch im Ver­ei­nigten König­reich die Corona-Zahlen in die Höhe, eine neu ent­deckte Vari­ante des Virus sorgte zudem kurz vor Weih­nachten für einen Ein­rei­se­stopp für Briten in andere euro­päi­sche Länder. Und nun steht auch die Liga auf der Kippe.