Abpfeifen in München, Abspecken in Wolfsburg und Abtasten in Leverkusen. Geht ab: unsere 11 des Spieltags.
Chicharito
Da war er wieder, der Chicharito, wie wir ihn kennen. Beim 3:0 gegen Eintracht Frankfurt lief der Mexikaner so heiß, dass er nach dem Spiel minutenlang nicht duschen konnte, weil das Wasser auf dem Weg vom Duschkopf zu seinem Körper verdampfte. Insbesondere sein zweites Tor verdient gesonderte Beachtung, als er eine Ballstafette mit einem satten Volleyschuss veredelte. Spielerisch nicht ganz so gut konnte sich…
Karim Bellarabi
gegen die Eintracht in Szene setzen, dafür aber machte er mit einer kleinen, schäbigen Tätlichkeit auf sich aufmerksam. In einem Zweikampf mit Makoto Hasebe und Michael Hector zog Bellarabi Hasebe erst das Bein weg und griff anschließend Hector derart entschlossen in die Kronjuwelen, dass sich irgendwo in England Paul Gascoigne nervös die Boxershorts zurechtzuppelte. Geahndet wurde die Szene übrigens nicht, genauso wenig wird der DFB nachträglich gegen Bellarabi ermitteln. Wahrscheinlich, weil der Verband Bedenken hat, dass Vinnie Jones auf ein paar Grätschen vorbeikommt, sollte man dessen Signature Move bestrafen.
Roger Schmidt
Wie man sich ins eigene journalistische Knie schießt, zeigten am Wochenende eindrücklich die Kollegen von „Sky“. Die hatten nämlich vor Anpfiff die angebliche Bombe platzen lassen und von einer beschlossenen Entlassung von Bayer-Trainer Roger Schmidt berichtet. Nur dass das eben nicht stimmte und die Bayer-Verantwortlichen Gift und Galle spuckten. Kleiner Pro-Tipp an die Kollegen von „Sky“: Solche Meldungen werden erst dann wahr, wenn man sie auf dubiosen Facebookseiten von Leuten ohne journalistische Ausbildung und volksverhetzerischer Schlagseite per Meme verbreiten lässt. Oder durch den Pressesprecher des US-Präsidenten.
Marwin Hitz/Jhon Cordoba
Fun Fact: Mainz’ Sturmkante Jhon Cordoba ist der erste Bundesliga-Spieler, der per Draft von einem American-Football-Team verpflichtet wurde. Könnte man zumindest denken, wenn man ihn durch die Strafräume der Liga büffeln sieht. Leidtragender am Wochenende war Augsburgs Keeper Marwin Hitz, der von Cordoba derart abgeräumt wurde, dass er noch am gleichen Abend eine Stiftung für Crash-Test-Dummies eingerichtet hat, weil er deren Leiden nun nachvollziehen kann. Überraschenderweise konnte Hitz nach minutenlanger Behandlung weiterspielen, auch wenn er sich wahrscheinlich für Christoph Kramer in einem WM-Finale hielt.
Willi Orban
Ein kleiner Trost für alle Leipzig-Anhänger: Obwohl man gegen den HSV zuhause mit 0:3 verlor (lies: hahahahaha), konnte man trotzdem zumindest einen kleinen Sieg erringen. Eine Behandlungspause des HSV nutzte Kapitän Willi Orban nämlich, um seine Fähigkeiten im Medizinkoffer-Weitwurf unter Beweis zu stellen, was erstens: schweineunfair war, zweitens: eine Verwarnung nach sich zog und drittens: ihm den Titel der dümmsten Gelben Karte aller Zeiten einbrachte. Glückwunsch dazu.