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Seite 2: Liegt das Problem tiefer?

Von außen betrachtet ergibt vieles, was der FC Schalke 04 in den ver­gan­genen Jahren ver­sucht hat, absolut Sinn. Im Nach­hinein oder zumin­dest der­zeit als geschei­tert abge­stem­pelte Spieler, von Johannes Geis über Omar Mas­ca­rell oder Sebas­tian Rudy, hatten an ihrer frü­heren Wir­kungs­stätte ja unbe­dingt dein Ein­druck hin­ter­lassen, gute Neu­zu­gänge zu sein. Nur um in der Folge wie königs­blaues Falsch­geld durch die Welt zu stol­pern.

Ein wenig erin­nert das an einen anderen großen Klub, der immer wieder in die Hoff­nung inves­tierte und sich doch nur das eigene Grab schau­felte: den Ham­burger SV. Spieler wie Filip Kostic, Luca Wald­schmidt, Michael Gre­go­ritsch oder Kerem Demirbay zeigen inzwi­schen längst wieder, warum sie einst für den HSV inter­es­sant wurden. 

Nun hat sich Schalke in den ver­gan­genen zehn Spiel­zeiten immerhin sieben Mal für einen euro­päi­schen Wett­be­werb qua­li­fi­ziert. Auf der anderen Seite zahlen laut Global Sports Survey“ nur Bayern und Dort­mund mehr Gehälter für ihre Spieler und Lever­kusen in etwa ähn­lich viel. Zudem zählt der Klub seit Jahren zu den 20 umsatz­stärksten Ver­einen der Welt (Quelle: Deloitte Foot­ball Money League)

Wun­derbar und uner­gründ­lich

Und irgendwie war man ja selbst in nomi­nell guten Jahren, in den Jens-Keller-Jahren (2013÷14 Vierter und Dritter in der Bun­des­liga), dem Ein­druck erlegen, der Verein bringe nicht auf den Rasen, was er an Poten­tial in sich trägt. 

Warum das so ist, ist wun­dersam und wun­derbar uner­gründ­lich zugleich. Ver­mut­lich ist es ein struk­tu­relles Pro­blem inner­halb des Klubs. Ein Pro­blem, das nicht dadurch gelöst wird, per­ma­nent das Per­sonal aus­zu­tau­schen, wenn die oberste Füh­rungs­ebene wei­terhin die Unter­neh­mens­kultur prägt. (Was der Heidel-Rück­tritt über Schalke aus­sagt, lest ihr hier »>) Womög­lich ist der Verein auch viel zu auf­ge­laden mit der Hoff­nung, einer ganzen Region oder zumin­dest den Teilen, die nicht schwarz-gelb atmen, Halt und Glück zu bringen.

Was immer es ist, auf Schalke ver­sucht man es erstmal mit einem neuen Namen. Und das ist dann auch die gute Nach­richt: Im Fuß­ball kann man von Hoff­nung leben.