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Chris­tian Sei­fert, seit 2005 sind Sie Geschäfts­führer der Deut­schen Fuß­ball-Liga. Nun hat der Liga­ver­band Ihren Ver­trag bis 2017 ver­län­gert. Hätten Sie geglaubt, dass Sie solange dabei sein­würden?
Es ist bei sol­chen Jobs üblich, mit Zeit­ver­trägen zu arbeiten. Inso­fern habe ich gar nicht dar­über nach­ge­dacht, was 2017 sein würde. Statt­dessen ging es für mich erst einmal darum, in meinem neuen Arbeits­be­reich tritt­si­cher zu werden.

Wann hatten Sie das Gefühl, wirk­lich im Fuß­ball ange­kommen sein?
Was heißt schon ankommen? Wie Mil­lionen anderer Kinder habe ich in der E‑Jugend ange­fangen zu spielen. Und weil es bei uns in Ras­tatt keine Fahnen von Borussia Mön­chen­glad­bach gab, habe ich mir damals ein Glad­bach-Bade­hand­tuch aus dem Otto-Katalog bestellt, an einen Besen­stiel geta­ckert und aus dem Fenster gehalten. Es brauchte kein Erwe­ckungs­er­lebnis. Ich habe auch bei der DFL nie­mandem die Hand geschüt­telt und fühlte mich anschlie­ßend erleuchtet. Aber warum fragen Sie?

Weil Sie für einen Fuß­ball­funk­tionär einen eher unüb­li­chen Wer­de­gang haben.
Der Begriff Fuß­ball­funk­tionär“ klingt bei Ihnen fast ein biss­chen abschätzig. (lacht)

Wir bedauern, wenn dieser Ein­druck ent­standen sein sollte. Es war den­noch 2005 eine mutige Ent­schei­dung, bei der Beset­zung eines hoch­ka­rä­tigen Mana­ger­pos­tens nicht auf einen Manager aus der Liga zurück­zu­greifen, son­dern auf Sie, der bis dahin vor allem in der Medien- und Musik­branche gear­beitet hatte.
Auf den ersten Blick mag das über­ra­schen. Auf den zweiten Blick haben Musik und der Fuß­ball durchaus Ähn­lich­keiten. Vor allem bewegt man sich hier wie dort in hoch emo­tio­nalen Umfel­dern.

Schwer zu glauben, dass es im Musik­ge­schäft zugeht wie im Fuß­ball, wo Trai­nern oder Spie­lern öfter mal die Siche­rungen durch­brennen.
Täu­schen Sie sich mal nicht. Ich habe bei MTV so man­chen Label-Manager erlebt, der den Tränen nahe war, weil der Star, den er zu betreuen hatte, aus­flippte, plötz­lich Stimmen hörte oder der Mei­nung war, sich für ein paar Jahre nach Indien zurück­ziehen zu müssen.

Sie haben im Früh­jahr der Liga den lukra­tivsten Fern­seh­ver­trag ihrer Geschichte ver­schafft. In den euro­päi­schen Wett­be­werben stehen die deut­schen Klubs gut da. Doch in der Öffent­lich­keit findet vor allem ein Thema statt: die ver­meint­lich ständig zuneh­mende Gewalt im Pro­fi­fuß­ball.
Natür­lich finden Aus­schrei­tungen wie vor kurzem beim Spiel Han­nover 96 gegen Dynamo Dresden inzwi­schen einen immensen Wider­hall in den Medien. Fakt ist: Es darf keinen Zweifel daran geben, dass man ein Sta­dion besu­chen kann, ohne Angst zu haben. Des­halb gab es beim DFB die Taskforce Sicher­heit“, in der erst­mals wirk­lich alle betei­ligten Gruppen gemeinsam an einem Tisch gesessen haben. Und des­halb wurde aus den Reihen der Liga ein Kon­zept erar­beitet, um sich dieses Themas anzu­nehmen.

Kaum war das Papier auf dem Markt, mel­deten sich meh­rere Ver­eine öffent­lich zu Wort, mit teil­weise har­scher Ableh­nung. Da war von der viel beschwo­renen Soli­dar­ge­mein­schaft wenig zu sehen.
Bei dieser Ein­schät­zung kann ich Ihnen nur Recht geben. Wie die Kritik teil­weise geäu­ßert wurde, hat mich geär­gert. Das Kon­zept war ja aus­drück­lich als Dis­kus­si­ons­grund­lage ange­kün­digt worden, mit der Bitte an die Klubs, es zu prüfen und Kritik, Ände­rungs­wün­sche oder Alter­na­tiven zu prä­sen­tieren. Es geht nicht um Frak­ti­ons­zwang. Aber ob man seine Stel­lung­nahme mit einer knal­ligen Pres­se­mit­tei­lung gar­nieren muss, stelle ich massiv in Frage. Dass ein­zelnen Ver­eins­ver­tre­tern offenbar weniger daran gelegen war, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, als bei einigen Anhän­gern ein paar Sym­pa­thie­punkte zu sam­meln, stimmt mich nach­denk­lich. Denn das Papier ist ja nicht von anonymen Experten erstellt worden, son­dern von Kol­legen und Prak­ti­kern aus den Ver­einen.

Auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Bun­des­li­ga­klubs im Sep­tember schien noch große Einig­keit zu herr­schen.
Das Sicher­heits­kon­zept ist wäh­rend der Sit­zung der Klubs voll­ständig vor­ge­tragen worden. Nach jedem Punkt hat Rein­hard Rau­ball in die Runde geblickt und um Nach­fragen oder Kritik gebeten. Das Papier ist am Ende als Arbeits­auf­trag für den Liga­vor­stand ein­stimmig beschlossen worden.

Tat­säch­lich ein­stimmig?
Der FC St. Pauli und Union Berlin hatten Ver­treter geschickt, die nicht abstim­mungs­be­rech­tigt waren.

Es muss Ihnen doch zu denken geben, wie ent­schieden die geplanten Maß­nahmen von den Anhän­gern abge­lehnt werden. Die wollten Sie doch mit ins Boot holen.
Werden sie tat­säch­lich so ent­schieden abge­lehnt? Ich habe den Ein­druck, dass ein Groß­teil der Zuschauer und Fans Ver­ständnis für Maß­nahmen hat, die den Sta­di­on­be­such sicherer machen. Nur arti­ku­liert sich die breite Masse weniger öffent­lich­keits­wirksam, als es orga­ni­sierte Fans tun. Es ist ja ohnehin pro­ble­ma­tisch, dass nie­mand weiß, wie viele Fans eigent­lich durch diese Initia­tiven ver­treten werden.

Ein Pro­blem, das nie­mand lösen kann. Fan­kurven sind keine reprä­sen­ta­tive Demo­kratie.
Demo­kra­ti­sche Rechte werden aber sehr häufig ein­ge­for­dert. Die 50+1‑Regel zielt ja gerade auf die demo­kra­ti­sche Teil­habe in einem Klub ab. In der aktu­ellen Dis­kus­sion habe ich aber den Ein­druck, dass es vor allem um die Rechte und Pri­vi­le­gien einer relativ kleinen Gruppe geht, und nicht um die Inter­essen aller Zuschauer im Sta­dion. Ich finde es gut, dass man seine Ansprüche arti­ku­liert. Es geht in einer Demo­kratie aber auch darum, Mehr­heiten zu akzep­tieren.

Die Fan­kurven argu­men­tieren aber nicht zu Unrecht, dass sie in spe­zi­eller Weise zur Stim­mung in den Sta­dien bei­tragen, und dass sie mit beson­derer Lei­den­schaft hinter dem Klub stehen.
Das stimmt zwei­fels­ohne. Lei­den­schaft kann sich aber in ganz unter­schied­li­chen Formen aus­drü­cken. Und ich möchte keinen Unter­schied machen zwi­schen Ultras in der Kurve und einem Acht­jäh­rigen, der zum Geburtstag ein Trikot seines Lieb­lings­ver­eins geschenkt bekommen hat und nun vor Auf­re­gung nicht schlafen kann, weil er am nächsten Samstag das erste Mal ins Sta­dion geht. Ich mag die Echte-Fans- und Nicht-Echte-Fans-Dis­kus­sion nicht.

Der Fan­kon­gress, der Anfang November in Berlin statt­fand, hat ver­sucht, ein breites Stim­mungs­bild zu zeichnen. Hat der Kon­gress den Dialog beför­dert?
Ich finde, ja. Es gab kon­struk­tive Ansätze, die man auf­nehmen kann. Aber ent­scheiden müssen die­je­nigen, die gewählt sind und in der Haf­tung stehen. Das sind die Ver­eins­gre­mien.

Das DFL-Kon­zept wird viel­leicht auch des­halb so ent­schieden abge­lehnt, weil den Ver­bänden und Ver­einen in der Gewalt­dis­kus­sion bis­lang vor allem mehr Strafen und mehr Über­wa­chung ein­ge­fallen sind. Ist die Gewalt zu besiegen, ohne dass aus den Sta­dien Hoch­si­cher­heits­trakte werden?
Das muss das Ziel sein. Grund­vor­aus­set­zung ist aller­dings, dass die Anhänger sich an gel­tende Gesetze halten. Ben­gal­fa­ckeln im Sta­dion zu zünden, ist und bleibt ver­boten, weil die Gesund­heit der anderen Zuschauer gefährdet wird. Und da hilft dann auch das Argu­ment nicht weiter, Ben­galos seien ein Aus­druck per­sön­li­cher Freude. Wenn ich mit Tempo 130 durch eine geschlos­sene Ort­schaft bret­tere, ist das viel­leicht auch ein Aus­druck von Frei­heit und trotzdem völlig zu Recht ver­boten.

Einige Punkte des neuen Sicher­heits­kon­zepts werden beson­ders kri­ti­siert, die soge­nannten Per­sonen-Kör­per­kon­trollen“ in Zelten am Sta­di­on­ein­gang, aber auch das aus­drück­liche Beharren auf Kol­lek­tiv­strafen bei Fehl­ver­halten der Anhänger.
Hier hat sich eine Dis­kus­sion ver­selb­stän­digt, bei der die Fakten ver­zerrt werden. Bei nüch­terner Betrach­tung ist das Thema weit weniger bri­sant, als es der­zeit erscheint. Ich ver­stehe aber die Sen­si­bi­li­täten. Grund­sätz­lich gilt: Lösungen funk­tio­nieren nur auf regio­naler und lokaler Ebene, und dort nur in Zusam­men­ar­beit mit allen Betei­ligten, auch den Fans.

Über Gewalt in den Sta­dien wird schon seit den Sieb­zi­gern debat­tiert. Damals waren es Rocker, später Hoo­li­gans, heute werden pau­schal Ultras für Gewalt­taten ver­ant­wort­lich gemacht.
Ganz sicher ist nicht jeder Ultra ein Gewalt­täter. Leider bezeichnen sich aber manche Gewalt­täter als Ultras. Es muss im Inter­esse der aktiven Fans liegen, diese Ver­bin­dung zwi­schen Ultras und Gewalt erst gar nicht auf­kommen zu lassen.

Bemer­kens­wert übri­gens, dass in den Sta­dien nur der DFB geschmäht wird. Pro­vo­kant gefragt: Ist die DFL nicht satis­fak­ti­ons­fähig?
Nicht, dass wir gestei­gerten Wert darauf legen würden, auch beschimpft zu werden. Aber es ist ja klar, dass der DFB als Dach­ver­band, dem auch noch die Sport­ge­richts­bar­keit unter­steht, beson­ders im Fokus steht. Und Feind­bilder sind eben hart­nä­ckig. Das ist wie in James-Bond-Filmen, da war über Jahr­zehnte auch immer der Russe der Böse.

Hätte sich die DFL in der Gewalt­dis­kus­sion nicht häu­figer mäßi­gend zu Wort melden müssen, etwa als der Platz­sturm von Düs­sel­dorf in den Medien zum Bür­ger­kriegs­sze­nario mutierte?
Wären wir denn durch­ge­drungen? Ich glaube, wir haben an den rich­tigen Stellen klar Posi­tion bezogen. So haben Liga­prä­si­dent Rau­ball und andere Liga­ver­treter zum Bei­spiel immer wieder betont, dass für die Klubs die Abschaf­fung der Steh­plätze nicht in Frage kommt.

Haben Sie nicht den­noch die Chance ver­passt, die Stel­lung der DFL zu stärken? Sie hätten ja den Fuß­ball und die Anhänger etwa gegen den Radi­ka­lismus man­cher Poli­zei­ge­werk­schaftler ver­tei­digen können.
Es ist nach­lesbar, dass auch die DFL hierzu ein­deutig Stel­lung bezogen hat. Glauben Sie mir: Die DFL hat sehr klare Mei­nungen, was für die Liga gut ist und was nicht – egal, ob wir über die Bun­des­liga als sport­li­chen Wett­be­werb oder als gesell­schaft­liche Insti­tu­tion spre­chen. Als Toch­ter­ge­sell­schaft des Liga­ver­bandes sagen wir das aber nicht immer öffent­lich, son­dern dis­ku­tieren dies intern.

Bayern-Prä­si­dent Uli Hoeneß hat in 11FREUNDE pro­gnos­ti­ziert, in zehn Jahren werde die Bun­des­liga Europa beherr­schen.
Da bin ich etwas vor­sich­tiger. Die eng­li­sche Pre­mier League werden wir, was den Umsatz angeht, nicht so schnell ein­holen. Aber die Bun­des­liga steht gut da. Das betrifft nicht nur die sport­liche und finan­zi­elle Situa­tion, son­dern auch viele andere Fak­toren. Etwa den Umstand, dass bei uns wirk­lich alle gesell­schaft­li­chen Gruppen ins Sta­dien gehen.

Gefühlt geht es für die Bun­des­liga seit Beginn der neun­ziger Jahre ständig nach oben. Zuschau­er­re­korde, mehr Geld vom Fern­sehen. Ist der Boom den­noch end­lich?
Auch der Fuß­ball ist abhängig von äußeren Ein­flüssen. Eine tief­grei­fende und lang­an­hal­tende Wirt­schafts­krise könnte womög­lich dazu führen, dass die Spon­soren weniger inves­tieren und die Leute das Geld zusam­men­halten müssen. Aber davon abge­sehen ist die Bun­des­liga sehr stabil und hat als Wett­be­werb einen Wert an sich. Sky wird für die Über­tra­gungs­rechte der Bun­des­liga ab der Saison 2016 / 17 mehr als 450 Mil­lionen Euro aus­geben, ohne die 18 Klubs zu kennen, die dann dort spielen werden.

Der FC Bayern, Dort­mund und Schalke werden schon dabei sein.
Davon gehe ich auch aus. (lacht) Natür­lich werden das tra­gende Säulen sein. Worum es mir aber geht, ist etwas anderes. Wenn ein Klub auf­steigt, kommen mehr Zuschauer, Wer­be­ver­träge werden wert­voller und es gibt mehr Fern­seh­gelder. Der Wert der meisten Klubs defi­niert sich nicht nur durch sich selbst, son­dern auch dadurch, dass sie in der Bun­des­liga spielen. Die Liga ist mehr als die Summe ihrer Teile. Wenn alle erkennen, dass man über den eigenen Klub hinaus die gesamte Liga pflegen und schützen muss, wird die Bun­des­liga das bleiben, was sie ist.

Für die Bun­des­li­ga­ver­eine muss der neue Fern­seh­ver­trag gewesen sein wie Ostern und Weih­nachten an einem Tag. 
Man darf in der Tat nicht ver­gessen, dass wir es ganz über­wie­gend mit kleinen und mit­tel­stän­di­schen Betrieben zu tun haben. An man­chen Orten hat der Finanz­chef vor zehn Jahren selbst noch Tickets ver­kauft und nun werden Mil­lionen aus den Fern­seh­ver­trägen über­wiesen. Da gibt es hin und wieder schon noch Wachs­tums­schmerzen. Das ist aber normal. Struk­turen brau­chen immer Zeit, um mit­zu­wachsen.

Uli Hoeneß begründet seine Pro­gnose vom unauf­halt­samen Auf­stieg der Bun­des­liga ins­be­son­dere mit der Ein­füh­rung des Finan­cial Fair­play“, das strenge Bilan­zie­rungs­re­geln für die euro­päi­schen Top­klubs vor­sieht.
Ich halte die Ein­füh­rung für sinn­voll. UEFA-Prä­si­dent Michel Pla­tini hat sich mit diesem Pro­jekt weit aus dem Fenster gelehnt. Er muss nun auch für die kon­se­quente Umset­zung sorgen, sonst macht er sich unglaub­würdig. Aber es wird span­nend, wenn in Zukunft gegen die Regeln ver­stoßen wird. Lässt man Klubs mit sehr spen­da­blen Eig­nern wie Chelsea und Paris St. Ger­main dann tat­säch­lich nicht mehr mit­spielen? Und wie geht man mit Tricks um, die ganz sicher ver­sucht werden?

Eine Gefähr­dung für die Bun­des­liga könnte von innen kommen. Sind Sie froh, dass das Red-Bull-Farm­team RB Leipzig der­zeit noch in der Regio­nal­liga, also in der Zustän­dig­keit des DFB, kickt?
Nein, wir beschäf­tigen uns natür­lich auch schon mit dem Thema, spre­chen mit dem DFB und werden, wenn es soweit ist, genau prüfen, ob die Liga­sta­tuten ein­ge­halten werden. Prin­zi­piell muss man RB Leipzig aber zugute halten, dass sie unten im Liga­system ange­fangen und es sich im Falle eines Auf­stiegs sport­lich erar­beitet haben.

Wenn wir fuß­ball­ro­man­ti­sche Aspekte mal bei­seite lassen, wären meh­rere Klubs wie RB Leipzig nicht auch unter wirt­schaft­li­chen Aspekten gefähr­lich für die Liga?
Red Bull inves­tiert das Geld sicher nicht, um in zwanzig Jahren gegen 17 andere Red-Bull-Teams zu spielen. Also wird auch hier auf die Fuß­ball­ro­mantik großer Klubs und Wett­be­werbe gesetzt. Für uns ist klar, dass die Bun­des­liga zu einem großen Teil von Klubs mit leben­digem Ver­eins­um­feld und großem Fan­an­hang lebt. Aller­dings zeigen die letzten Jahre, dass Tra­di­tion allein nicht aus­reicht. In der Bun­des­liga spielen der­zeit meh­rere Teams, die viel­leicht nicht in der ganzen Repu­blik Fans haben, aber sport­lich gut arbeiten. Ich kenne nie­manden, der Fürth nicht den Auf­stieg gegönnt hätte.

Im Sommer wird der fünf­zigste Meister der Bun­des­liga gekürt. Glauben Sie, dass die Gewalt­dis­kus­sion dann beendet sein wird?
Letzt­lich wird es darauf ankommen, dass wir uns aufs Wesent­liche kon­zen­trieren und ehr­lich mit­ein­ander reden. Natür­lich haben DFB und DFL auch nicht immer die beste Figur abge­geben. Wenn wir aber einmal die Streit­punkte Pyro­technik und Kol­lek­tiv­strafen bei­seite lassen, wor­über reden wir denn dann? Über eine Bun­des­liga, die jedes Wochen­ende tollen Sport bietet. Deren Spiel­tage nicht so zer­fa­sert sind wie etwa in Spa­nien. Und in der Zuschauer aus allen gesell­schaft­li­chen Schichten ent­scheiden können, ob sie stehen oder sitzen wollen. Vor diesem Hin­ter­grund geht es uns eigent­lich gut. Leider sind wir gerade dabei, dies zu ver­gessen.