Am 7. Oktober 2000 wurde letztmals ein Fußballspiel im altehrwürdigen Wembley-Stadion angepfiffen. Nicht irgendein Spiel, sondern England gegen Deutschland. Bloß: Wer war damals eigentlich dabei?
Ließ sein Team nicht im Regen stehen und hielt die Null: Oliver Kahn.
Verteidigte links hinten. Mit so viel Berechenbarkeit hatten die Engländer wohl nicht gerechnet.
Jens Nowotny versucht durch die Handhaltung noch den Unschuldigen vorzugeben, doch sein Blick verrät ihn. Für Michael Owen gab es in diesem Spiel nichts zu lachen.
Besonderes Highlight von Marko Rehmer an diesem Abend: die Länge seiner Stollen.
„When they go low, we go Carsten Ramelow.“ So oder so ähnlich war der Schlachtruf vor dem Spiel im Mannschaftskreis, vermuten wir.
Torschütze des Tages und damit des letzten Tores im Wembley-Stadion war natürlich England-Legionär Dietmar Hamann.
Kein Spieler hechelte im Wembley-Stadion so schön dem Ball hinterher wie Sebastian Deisler.
Damals war Michael Ballack noch nicht der Kapitano, schaffte es aber dennoch David Beckham in Angst und Schrecken zu versetzen.
Mehmet Scholl verwechselte Wimbeldon wohl mit Wembley und nahm sich vor, den heiligen Rasen nicht zu berühren. Schwebte fortwährend über den Platz.
Einen gänzlich anderen Ansatz hatte Kapitän Oliver Bierhoff, der auch mit dem Allerwertesten den Geist der Kirche des Fußballs spüren wollte.
Trotz des Sieges blieb Marco immer auf dem Bode.
Wurde in der 86. Minute für Marco Bode eingewechselt. Hatte so die Chance dem Siegtorschützen nach dem Spiel zuerst zu gratulieren. Und nutzte diese auch.
Teamchef Rudi Völler wusste wohl, was den Deutschen im Rückspiel knapp ein Jahr später blühen würde. Konnte sich deshalb nicht so recht freuen.