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Mutti macht Stu­ben­kon­trolle
Vor­runde: Deutsch­land – Por­tugal 4:0
Als die deut­sche Elf in die Kata­komben der Arena Fonte Nova ent­schwindet, hat sich jede Form von Skepsis hin­sicht­lich der WM ver­flüch­tigt. Die gefürch­tete Mit­tags­hitze von Sal­vador macht dem Löw-Team ebenso wenig Pro­bleme, wie die Por­tu­giesen um Cris­tiano Ronaldo. Im Mit­tel­punkt des Spiels steht Thomas Müller, der drei der vier Tore erzielt und durch ein zickiges Ver­bal­schar­mützel mit Pepe auch dafür sorgt, dass Por­tu­gals über­grif­fige Defen­siv­stütze die Nerven ver­liert und vom Platz gestellt wird. Trotz des sou­ve­ränen Auf­takt­siegs lässt es sich die Kanz­lerin später nicht nehmen, in der Kabine nach dem Rechten zu schauen.

Die Stunde des Vete­ranen
Vor­runde: Deutsch­land – Ghana 2:2
Als in der 69. Minute Miroslav Klose für den völlig aus­ge­laugten Mario Götze aufs Feld kommt, wirkt es wie eine Ver­zweif­lungstat des Trai­ners. Ghana liegt mit 2:1 in Füh­rung und ein Groß­teil der deut­schen Spieler hält sich bei 30 Grad Hitze und extremer Luft­feuch­tig­keit in For­ta­leza nur noch mit Mühe auf den Beinen. Der 36-jäh­rige Stürmer soll retten, was noch zu retten ist. 16 Jahre trennen ihn vom jüngsten Spieler im DFB-Kader, Mat­thias Ginter. Klose fehlt noch ein Treffer, um mit Ronaldo, dem Füh­renden im Ran­king der WM-Rekord­tor­schützen, gleich­zu­ziehen. Wie ein Greif­vogel stürzt er sich ins Getümmel. Seine abge­hackten, mit­unter leicht unko­or­di­niert wir­kenden Bewe­gungen sorgen in der gha­nai­schen Abwehr für Unruhe. Zwei Minuten nach seiner Ein­wechs­lung fällt Klose ein Kopf­ball von Bene­dikt Höwedes vor die Füße. Der Veteran muss den Ball nur noch über die Linie drü­cken. Zu Ehren seines 15. WM-Tref­fers reak­ti­viert er eine alte Gewohn­heit: den Klose-Salto, der ihn bei der WM 2002 berühmt machte. Später unter­sagten ihm Trainer das Kunst­stück, wes­halb er etwas aus der Übung gekommen ist. Sein Fazit: Gelungen ist er nicht.“

Die Was­ser­schlacht von Recife
Vor­runde: Deutsch­land – USA 1:0
Seit Tagen pras­selt Regen auf Re-cife nieder. Die Straßen sind über­schwemmt, Fan­busse bleiben in Pfüt­zen­kra­tern ste­cken, Gerüchte von einem Spiel­aus­fall machen die Runde. Doch alle Befürch­tungen bestä­tigen sich nicht. Auch nicht die, die den Ex-Kol­legen Klins­mann und Löw unter­stellen, sie würden sich vorab auf ein Unent­schieden einigen, das beiden zum Wei­ter­kommen reicht. Die Was­ser­schlacht ist ein umkämpftes Match, in dem nur Thomas Müller den gran­diosen US-Keeper Tim Howard per Schlenzer über­winden kann. Eine gute Figur macht zudem Jogi Löw, der sich im klitsch­nassen Zwirn für eine Her­ren­duft-Reklame andient. 

Eine gelun­gene Rochade
Ach­tel­fi­nale: Deutsch­land – Alge­rien 2:1 n.V.
Noch hat Jogi Löw bei dieser WM keine sta­bile Kon­stel­la­tion für seine Vie­rer­kette gefunden. Das Ach­tel­fi­nale in Porto Alegre zeugt erneut von den gra­vie­renden Löchern in der DFB-Abwehr. Manuel Neuer bewahrt das Team mit wag­hal­sigen Aus­flügen mehr­fach vor einem Rück­stand. Als Rechts­ver­tei­diger Shko­dran Mus­tafi ver­letzt raus muss, ist Löw zum Rochieren gezwungen. Er zieht Philipp Lahm aus dem Mit­tel­feld in die Abwehr und ersetzt ihn dort durch Sami Khe­dira. Dieser tak­ti­sche Kniff gibt der Elf eine ganz neue Sicher­heit. Nicht nur, um das Gedulds­spiel gegen Alge­rien zu gewinnen. Auch für den wei­teren Tur­nier­ver­lauf.