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Chris­toph, Du schläfst nach Spielen nachts meis­tens erst sehr spät ein, war es nach dem ersten Geis­ter­spiel der Bun­des­li­ga­ge­schichte zwi­schen Borussia Mön­chen­glad­bach und dem 1.FC Köln auch so?
Ja, wenn man so ein wich­tiges Spiel wie das Derby gegen Köln mit 2:1 gewinnt, schießt halt viel Adre­nalin durch den Körper. Obwohl ich sagen muss: Das Ganze hatte auf­grund der Umstände keinen wirk­li­chen Bun­des­li­ga­cha­rakter. Es macht ohne Zuschauer nur halb so viel Spaß und ist dop­pelt so anstren­gend, weil es sich eher wie ein Trai­ning anfühlt. Da es aber um Punkte ging, war es beson­ders wichtig, dass man relativ schnell in den Modus kommt. Das haben wir gut ange­nommen – und viel­leicht auch besser als der Gegner.

Wie hat sich der Ablauf vor dem Derby von sons­tigen Spiel­tagen unter­schieden?
Wir haben vorher mal im Sta­dion trai­niert, damit wir wissen, wie sich das anfühlt. Außerdem haben wir the­ma­ti­siert, dass es ins­ge­samt etwas Komi­sches haben wird. Ansonsten war eigent­lich nichts anders.

Auf dem Platz war die Stim­mung nicht hitzig, und das ist sie beim Derby sonst immer.“

Christoph Kramer

Nur, dass Ihr zum Sta­dion gefahren seid und dort nie­mand war?
Ja. Gerade bei einem Derby sagt man ja immer, dass eine beson­ders hit­zige Stim­mung herrscht. Ges­tern konnte man krass merken: Das kommt alles von außen! Auf dem Platz war die Stim­mung näm­lich nicht hitzig, und das ist sie beim Derby sonst immer. Es war sogar ein aus­ge­spro­chen unhit­ziges Derby.

Man hatte vor dem Fern­seher den Ein­druck, dass sich beide Mann­schaft eine Halb­zeit lang erst einmal an die Umstände gewöhnen mussten, in der zweiten Halb­zeit wurde das Spiel näm­lich viel besser, stimmt die Beob­ach­tung?
Würde ich eher nicht sagen. Die ersten Minuten musste man sich an die Umstände gewöhnen, dann aber wollten wir ein­fach das Spiel gewinnen. Wir waren auch drin im Spiel und wussten, dass es um etwas geht. Viel­leicht sind wir durch den Gewöh­nungs­ef­fekt im Laufe des Spiels besser geworden, aber das ist schwer zu beur­teilen.

Kölns Manager Horst Heldt glaubt, dass seine Mann­schaft jetzt einen Vor­teil hat, weil sie ein Geis­ter­spiel schon mal erlebt hat, gilt das Deiner Ansicht nach für Glad­bach auch?
Das kann schon sein. Es ist so wenig all­täg­lich, dass es ist zumin­dest kein Nach­teil ist. Aber für uns spielt das keine Rolle, denn unser nächster Gegner Ein­tracht Frank­furt hat ja die gleiche Erfah­rung in der Europa League gemacht.