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Seite 2: Einer für Dortmund oder Gladbach?

In dieser Saison aber sollte end­lich alles anders werden. Hütter hatte sein Team mit einem Spiel­code aus­ge­stattet, der ein­fach nicht zu kna­cken war, weil er sich ständig änderte: Anfangs hatte der eins­tige Trainer von RB Salz­burg (wo Hütter 2015 als Nach­folger von Roger Schmidt das öster­rei­chi­sche Double gewann) auch in Bern kom­pro­miss­loses Red-Bull-Pres­sing spielen lassen. Als dieses Muster dechif­friert schien, reagierte der 48-Jäh­rige, indem er ständig die Pres­sing­zonen ver­schob und fort­wäh­rend das Posi­ti­ons­spiel jus­tierte. Die Gegner ver­zwei­felten an so viel Varia­bi­lität und Feu­er­kraft. Gleich fünf Berner Profis kommen auf neun Sai­son­tore oder mehr.

Selbst der große FC Basel konnte irgend­wann nicht mehr mit­halten. Zu groß war der Vor­sprung der Young Boys, fuß­bal­le­risch und tabel­la­risch. Als der bis­he­rige Seri­en­meister im direkten Duell am Oster­montag nicht über ein 2:2 hin­auskam, schien das Titel­rennen end­gültig ent­scheiden. Das inter­na­tio­nale Fach­pu­blikum war begeis­tert, denn Kon­zept­trainer sind überall begehrt. Und hier prä­sen­tierte sich einer der beson­deren Art. Im Winter war bereits Werder Bremen an Hütter dran gewesen. Auch der Öster­rei­chi­sche Fuß­ball-Bund (ÖFB) wollte ihn – als Natio­nal­coach.

Dort­mund und Glad­bach sollen vor­ge­fühlt haben

Doch Adi Hütter, der eigent­lich Adolf heißt, blieb lieber in Bern. Wenn man hier die Mög­lich­keit hat, nach 32 Jahren wieder Meister zu werden, kann man nicht so ein­fach weg­gehen“, sagte er dem öster­rei­chi­schen Sport­ma­gazin“. Zumal man als Meister und mög­li­cher Dou­ble­si­eger bekannt­lich noch pro­mi­nen­tere Arbeit­geber auf sich auf­merksam machen kann.

So sollen deut­sche Bran­chen­größen wie Borussia Dort­mund und Borussia Mön­chen­glad­bach inter­es­siert gewesen sein. Auch bei RB Leipzig stand Hütter angeb­lich hoch im Kurs. Ralf Rang­nick per­sön­lich hatte den gebür­tigen Vor­arl­berger einst in der Zweig­stelle Salz­burg instal­liert, wo Hütter viel­ver­spre­chende Jung­stars wie Naby Keita und Marcel Sab­itzer formte. Seit heute ist aber klar: Das Rennen um den Öster­rei­cher hat Ein­tracht Frank­furt gemacht. Am Main wird er ab dem Sommer auf Niko Kovac folgen. Wenn man sieht, was Hütter mit Bern erreicht hat, kann man dem deut­schen Pokal-Fina­listen zu dieser Ver­pflich­tung nur gra­tu­lieren.