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Seite 2: Hauptakteur im Manipulationsskandal

Doch ent­schei­dend dürfte nicht nur die pol­ni­sche Her­kunft der Familie Bur­denski sein, son­dern auch Kon­takte, die der ehe­ma­lige deut­sche Natio­nal­spieler nach Polen pflegt. Sein Sohn Fabian, der momentan beim Dritt­li­gisten FSV Frank­furt unter Ver­trag steht, ging im Sommer 2013 für ein Jahr zu Wisla Krakau. Trai­niert wurde der pol­ni­sche Tra­di­ti­ons­verein damals von dem ehe­ma­ligen pol­ni­schen Natio­nal­trainer Fran­ciszek Smuda, der einst Jahn Regens­burg vor dem Abstieg aus der 2. Liga retten sollte.

Smuda und Bur­denski senior sagen die pol­ni­schen Medien schon seit Jahren freund­schaft­liche Kon­takte nach, wes­halb in Polen nicht wenige Medien behaup­teten, Smuda werde nach der offi­zi­ellen Über­nahme des Klubs durch Dieter Bur­denski neuer Korona-Trainer. Gerüchte, denen Bur­denski ent­ge­gen­tritt: Mit Smuda bin ich ledig­lich gut bekannt.“

Haupt­ak­teur im Mani­pu­la­ti­ons­skandal

Der wich­tigste Faktor jedoch, der zum Kauf von Korona Kielce geführt hat, ist die Ent­wick­lung des Klubs in den ver­gan­genen Jahren. Als der Klub 1973 aus der Fusion zweier lokaler Ver­eine her­vor­ging, schaffte es Korona nie­mals höher als in die 2. Liga. Bis 2002 der in Kielce gebo­rene Geschäfts­mann Krzy­sztof Klicki und sein Unter­nehmen Kol­porter, der größte Pres­se­ver­treiber in Polen, den Klub über­nahmen. Was folgte war ein traum­hafter Durch­marsch, der 2005 nicht nur mit dem Auf­stieg in die Eks­tra­klasa endete, son­dern ein Jahr später mit dem Errei­chen des Pokal­fi­nales gekrönt wurde.

Doch wie sich schnell her­aus­stellte, war der sport­liche Erfolg nicht allein den Qua­li­täten der Mann­schaft geschuldet. Korona Kielce war einer der Haupt­ak­teure im Mani­pu­la­ti­ons­skandal, der den pol­ni­schen Liga­fuß­ball vor über 10 Jahren end­gültig in Verruf brachte, und musste 2008 wegen seiner Ver­wick­lung den Zwangs­ab­stieg antreten. Ein Rück­schlag, von dem sich der Verein mit dem sofor­tigen Wie­der­auf­stieg sport­lich zwar relativ schnell erholte, jedoch nicht mehr finan­ziell.

Da sich Klicki und sein Unter­nehmen als Reak­tion auf den Mani­pu­la­ti­ons­skandal aus dem Klub zurück­zogen, musste die Stadt Kielce die Ver­ant­wor­tung für den Klub über­nehmen. Etwas anderes blieb der Kom­mune aber auch nicht übrig. Seit 2006 bestreitet der Klub seine Heim­spiele in der von der Stadt erbauten Arena Kielce“. Ein 15.000-Zuschauer fas­sendes Sta­dion, das bis zu der Eröff­nung der für die EM 2012 errich­teten Arenen als das modernste Sta­dion in Polen galt. Doch trotz dieses Hin­ter­grunds wurde die Stadt seit Jahren wegen der finan­zi­ellen Unter­stüt­zung des Klubs kri­ti­siert und suchte erfolglos nach einem Investor. Bis im November die ersten Gespräche zwi­schen Bur­denski und der Stadt Kielce statt­fanden.