85 Millionen Euro sind nicht genug, Louis van Gaal steht kurz vor der Verzweiflung. Ein paar Tipps, wie es doch noch mit dem Mega-Transfer von Thomas Müller zu Manchester United klappt.
1. Immer noch nicht genug? Dann nehmt doch einfach noch mehr Geld!
Unverkäuflich, papperlapapp. Wenn wir eines gelernt haben, seitdem wir das erste Mal eine Sportzeitschrift aufgeschlagen haben, dann dass man mit Geld alles kaufen kann – dafür ist es ja da! Zugegeben, manchmal klappt das nicht so wirklich, davon kann vor allem Manchester United diese Transferperiode ein Lied singen. Aber dann muss man die Finanzströme eben umleiten, wie man es in Fachkreisen nennt. 30 Millionen Euro hätte Pedro gekostet, der sich jetzt doch für den FC Chelsea entschieden hat.
Na guck, das kann man schonmal auf das Müller-Angebot oben drauf schlagen. Sergio Ramos‘ Verpflichtung hat leider auch nicht geklappt, aber seht es doch einmal positiv: Wieder 60 Millionen Euro eingespart. Womit man schon bei 175 Millionen Euro für Thomas Müller wäre! So! Und jetzt kommen Sie, Herr Rummenigge!
2. Rhetorische Überzeugungsarbeit
Louis van Gaal ist ja bekanntlich nicht nur einer der besten Trainer der Welt, sondern gehört, auch was sein rhetorisches Geschick angeht, zur absoluten Elite (Link!). 11Freunde-Praktikanten fanden (exklusiv!) einen Rucksack im Heaton Park, in dem sich das Skript einer Überzeugungsrede findet:
„No, no, no, you have to listen. I ask you to listen. Pay attention to the manager! Vor meiner Truus darf ich es nicht sagen, aber du und ich sind doch echt die Besten. Die Besten von wem? Nicht nur von München, auch von Gelsenkirchen, auch von Bremen und auch in Hamburch. In Manchester zuerst ich habe gesehen viele Frauen sind hier. So auch viele Mutti. And I have seen a lady who plays the saxophone fantastically! Ryan Giggs said to me, and he is always right but in this case partikularly right: Wer hat die beste Verteidigung? ManUnited! Wer hat die beste Angriff? ManUnited! Und deswegen: Komm!“
3. Schweini und Mülli – Die Rettung einer Freundschaft
Thomas Müller steht auf Herzlichkeit? Auf eine unverkrampfte, familiäre Atmosphäre? Wer sagt, dass er das in Manchester nicht haben kann? Einst sagte Müller über seinen bajuwarischen Kumpel: „Ich würde mich freuen, wenn er noch möglichst lange an meiner Seite spielt.“ Eine Zuneigung, die nicht unerwidert bleibt. „Allein schon, wenn ich Thomas Müller vor mir sehe, muss ich schmunzeln“, so Schweinsteiger.
Die findigen ManUnited-Mitarbeiter aus der Marketingabteilung könnten sich doch auch einmal nützlich machen und ein kleines Potpourri mit den schönsten Szenen der beiden zusammenstellen: Schweini und Mülli haben Spaß beim Training, Schweini und Mülli veräppeln lästige Journalisten, oder Schweini und Mülli feiern zusammen die Meisterschaft – passenderweise zusammen mit Louis van Gaal. Das Ganze unterlegt mit Liedern, die man aus amerikanischen Romantic-Comedy-Filmen kennt, die sonntags auf Pro7 laufen. Der Vertrag, den man dem Video ohne bösen Hintergedanken beilegt, wird postwendend und unterschrieben zurückkommen. Versprochen.
4. Das Bonusprogramm – ein paar besondere Vertragsklauseln
„Müller spielt immer!“ Das sagte Louis van Gaal einst als Bayern-Trainer. Was eh klar ist, lässt sich doch verhandlungsstrategisch fruchtbar machen! Stammplatzgarantie – vertraglich festgehalten, zack. Nächster Punkt: „Thomas ist der Chef. Ich bin nicht mehr der Chef.“ Eine weitere Liebeserklärung des Niederländers an seinen Traumstürmer. Heißt im Klartext: Über die Aufstellung von Manchester United bestimmt fortan Müller – und streicht zusätzlich zum ohnehin bereits ordentlichen Salär ein nettes Co-Trainer-Gehalt ein.
Weiter im Text: Ein hübsch produzierter Werbeclip für die handelsüblichen Fußballprofi-Kopfhörer sorgte ja auch schon bei Schweinsteigers Wechsel für Furore. So etwas ist doch bestimmt auch schon für Thomas Müller abgedreht und wartet auf die Veröffentlichung. Und wenn alles nicht mehr hilft, sichert man Müller einfach vertraglich zu, dass er im Training seinen Freund widerstandslos ausfummeln darf. „Wenn er es mal schafft, freut er sich wie ein Schnitzel“, sagte Schweinsteiger einst. Na schau. Das sollte doch zu schaffen sein.