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Seite 2: Was Real den Bayern klar voraus hat

Der­zeit ist Ronaldo wieder in Top­form. In der Hin­runde hatte er noch geschwä­chelt – auch des­halb liegt Real in der Liga mit 15 Punkte Rück­stand auf Tabel­len­führer FC Bar­ce­lona nur auf Platz drei.
Auch Cris­tiano wird älter. Er weiß, dass die phy­si­sche Kom­po­nente für sein Spiel enorm wichtig ist. Des­halb trai­niert er ja so hart. Er hat inzwi­schen aber auch seine Spiel­weise etwas ange­passt. Sie ist öko­no­mi­scher geworden. Er bezieht aus einer zen­tra­leren Posi­tion seine Mit­spieler viel mehr ein als in frü­heren Jahren.

Sie sind einer von drei Geschäfts­füh­rern der Agentur Jung von Matt Sports und haben sich dabei unter anderem mit der Mar­ken­bil­dung von Fuß­ball­stars beschäf­tigt. Beschreiben Sie die Marke Cris­tiano Ronaldo? Welche Emo­tionen und Asso­zia­tionen werden mit ihm ver­bunden?
Beim Soccer Star Check, einer Umfrage unter deut­schen Fuss­ball­fans, die stark mit Ver­glei­chen oder Bil­dern arbeitet, wird er zum Bei­spiel mit dem Pfau als Syn­onym für Eitel­keit asso­zi­iert. Die Erfolgs­kom­po­nente steht bei der Marke CR7 klar im Vor­der­grund. Cris­tiano besitzt Hotels und meh­rere Eigen­marken wie bei­spiels­weise ein Parfüm und ein Mode­label. Er kennt die ganze Kla­viatur der Medien, des Life­styles und weiß sie per­fekt zu spielen. Ganz anders als ein Lionel Messi, der eine deut­lich zurück­hal­ten­dere und lei­sere Per­sön­lich­keits­marke ist.

Wo wir bei den Marken sind: was unter­scheidet die Marken Real Madrid und FC Bayern Mün­chen von­ein­ander?
Real ist schon sehr lange eine glo­bale Marke. Das weiße Trikot, das Wappen – das kennt man auf allen Fle­cken dieser Erde. Der FC Bayern Mün­chen ist erst auf dem Weg dahin und besetzt seit einigen Jahren inter­na­tio­nale Märkte. Und Bayern hat einen starken regio­nalen, lokalen Ein­schlag. Diese Folk­lore“ ist wich­tiger Bestand­teil und Erfolgs­faktor des FC Bayern Mün­chen.

Real Madrid ging in der Ver­gan­gen­heit den Weg, viel Geld in Stars zu inves­tieren, um im Gegenzug die Mar­ke­ting­e­innahmen zu erhöhen – Cris­tiano Ronaldo und Gareth Bale sind die bekann­testen Bei­spiele dafür. Eine Rech­nung, die auf­geht?
Die 100 Mil­lionen für Ronaldo haben sich auf jeden Fall ren­tiert, wenn man die Ein­nahmen aus den Tri­kot­ver­käufen und die inter­na­tio­nalen Erfolge in dieser Ära nimmt. Für Spieler wie Gareth Bale oder sei­ner­zeit James Rodri­guez gilt es auch, weil sie neue Märkte geöffnet haben. Real hat mit dieser Mann­schaft dreimal in vier Jahren die Cham­pions League gewonnen, was sich auch in den Bilanzen positiv nie­der­schlägt. Wenn man sich die Umsätze und Gewinnen ansieht, dann reden wir über einen glo­balen Fuß­ball­gi­ganten. Ich denke, dass der Verein im Sommer wieder kräftig inves­tieren wird. Spieler wie Cris­tiano Ronaldo und Sergio Ramos sind nicht mehr die Jüngsten und Gareth Bale ist ver­let­zungs­an­fällig.