Die Bundesliga ist zurück! Und damit auch zahlreiche Spruchbänder, Choreos und weitere Fanaktionen. Hier kommt die Übersicht.
Die Bundesliga ist zurück! Eröffnen durften die Restrunde am Freitagabend RB Leipzig und Bayern München. Die aktive Fanszene des Rekordmeisters verzichtete wie gewohnt auf die Fahrt nach Leipzig. Diejenigen, die das Spiel besuchten, machten mit einem Banner und schwarzem Rauch deutlich, was sie vom Konstrukt halten.
Anderer Standort, ähnliches Thema: Beim Heimspiel gegen Schalke kritisierten Eintracht-Fans das Testspiel ihrer Mannschaft im Trainingslager in Dubai gegen RB. Markus Krösche, Sportvorstand bei der SGE und zuvor selbst in Leipzig angestellt, sagte bereits vor einigen Tagen: „Wir haben die Kritik rund um das Spiel gegen RB mitbekommen. Das nehmen wir auch an. Mir war bis dahin nicht bewusst, dass es so ein kritisches Thema bei unseren Fans ist.“ Man lernt nie aus.
Auf der anderen Seite gedachte die Schalker Fanszene im Gästeblock dem verstorbenen Fan-Original Asi-Erich.
Auch von einem verstorbenen Ultra der befreundeten Fanszene von Vardar Skopje verabschiedeten sich die Ultras Gelsenkirchen – mit einem Spruchband auf Mazedonisch. („Ruhe in Frieden, Darko – Ultras sterben nie!!!“)
Trauer auch in Gladbach, wo die Fanszene eines kürzlich verstorbenen Mitglieds gedachte.
Glückwünsche gab es hingegen in Dortmund. Dort gratulierten die Ultras von The Unity einer örtlichen Abordnung befreundeter Aris-Saloniki-Fans zum zehnjährigen Bestehen.
Gerne schmückt sich Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, mit dem FC. Den geplanten Ausbau des Vereinsgeländes am Geißbockheim hat sie jedoch blockiert. Nun fordern Fans ein Ende ihrer Mitgliedschaft im Beirat des Vereins.
Um den guten Zweck ging es in Stuttgart. Dort rief die Schwaben Kompanie zu Kleiderspenden für Obdachlose in Stuttgart und für die Menschen in der Ukraine auf. Hier gibt es alle Infos.
„Den Gegner in der Luft zerreißen“, forderten die Fans von Dynamo Dresden im Rahmen dieses Intros beim VfB Oldenburg. Nun, es reichte zumindest zu einem 3:1.
Vor einem Jahr verstarb Dynamo-Dresden-Legende Dixie Dörner. Beim Heimspiel gegen den Halleschen FC Anfang Februar wollen die Fans seiner gedenken. Und das möglichst zahlreich.
Apropos Anfang. Die Heimfans des VfB Oldenburg hatten einen Gesundheitstipp für Dresdens Trainer parat.
Neues Jahr, alte Probleme: Auch 2023 liegt die Fanszene von 1860 mit Investor Hasan Ismaik im Clinch. Mit dem „Blogger“ dürfte das Portal „dieblaue24“ gemeint sein, dem Kritiker eine Ismaik-freundliche Berichterstattung unterstellen – und das sodann mit einem eigenen Artikel auf das Spruchband reagierte.
Riefen sie schon 1989 in Berlin: Power muss weg! In diesem Fall ist allerdings Anthony Power gemeint, Geschäftsführer der Merchandising GmbH des TSV 1860 München.
Aber auch die Gästefans hatten etwas zu kritisieren: Und zwar die Ticketpreise im Gästeblock. 17,50 Euro verlangten die Löwen für einen Stehplatz, stolze 37 Euro für einen Sitzplatz.
Für die Münchner gab es nicht nur den 3:1‑Heimsieg zu feiern, sondern auch das zehnjährige Bestehen der Blue Blood Fanatics.
Ein paar Geburtstagskerzen gab es auch, na klar.
Weiteres Jubiläum, weitere Choreografie: zehn Jahre Crew 36 beim VfB Stuttgart!
Die Junge Horde, Nachwuchsgruppe der Kölner Ultras von der Wilden Horde, leitete die Bundesliga-Restrunde ebenfalls mit einer großen Choreo ein.
Die mitgereisten Bremer hatten derweil noch etwas Silvesterfeuerwerk übrig, das sie vor dem Anpfiff abbrannten.
Ähnlich verfuhren die Fans des 1. FC Saarbrücken beim Auswärtsspiel in Köln.
Einen beachtlichen Auftritt legte auch die Szene des 1. FC Nürnberg hin – bei einem Testspiel wohlgemerkt. Mit 3000 Fans fuhr sie zum Testspiel bei Sparta Prag, Fanmarsch und Pyroshow inklusive.
„Liebe Gäste in Block 6, wir haben bereits Videoaufnahmen, wie ihr Pyro vorbereitet“, meldete Gladbachs Stadionsprecher über die Boxen beim Spiel gegen Leverkusen. „Bitte unterlasst das Abbrennen, wie gesagt, wir haben euch bereits auf Video.“ Nun…
Fällt auch irgendwie unter die Kategorie „Pyro“: dieser Fan in Frankfurt. E‑Zigarettentechnik ist kein Verbrechen!
Zum Abschluss eine kleine Standortbestimmung der Fans aus der Hauptstadt. Hier die Ostkurve Hertha gegenüber der Ostkurve Bochum.
(Passend dazu wurden vor Ort Mottoschals mit der Aufschrift „Ostkurve auf Achse“ verkauft)
Hier die Fanszene von Union Berlin auf ihrer Waldseite.
Hier die Fanszene von Tennis Borussia Berlin unter dem Stadiondach.
Hier ein Archivbild der Ultras BFC. Die gaben nämlich am Wochenende ihre Auflösung bekannt. Der Grund: Nach dem Regionalligaspiel am Freitagabend gegen Lichtenberg 47 soll ein Mitglied der Gruppe vor der eigenen Haustür von mehreren Personen überfallen worden sein. Dabei sei das Material der Gruppe gestohlen worden. „Wir werden natürlich nichts unversucht lassen, werden jeden Stein umdrehen, um die Täter und ihre gesamte feige Szene mit aller Härte zu bestrafen“, kündigen die Ultras an. „Diese Tat wird nicht ungesühnt bleiben!“