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2010: Ajax Ams­terdam – Feye­noord Rot­terdam
15.000 ent­fes­selte Ajax-Fans im De Kuip? Für die Polizei der blanke Horror. Folg­lich wird das KNVB-Finale nicht wie üblich in Rot­terdam, son­dern in Hin- und Rück­spiel ohne geg­ne­ri­sche Fans aus­ge­spielt. Ajax gewinnt 2:0 und 4:1, Feye­noords Fans dürfen aus Angst vor anti­se­mi­ti­schen Ent­glei­sungen nicht singen. Taub­stummen-Dol­met­scher über­wa­chen das Verbot.

1976: Ham­burger SV – Kai­sers­lau­tern
Es ist das hei­ßeste Finale der DFB-Geschichte. Stolze 56 Grad werden beim 2:0‑Sieg des HSV auf der Tar­tan­bahn im Frank­furter Wald­sta­dion gemessen. Doch den Sie­gern steckt auch eine eigen­wil­lige Art der Vor­be­rei­tung in den Beinen. In der Nacht vor dem Finale hockten Team und Trainer vor dem Fern­seher, keiner wollte sich den Kampf von Box­welt­meister Muhammad Ali ent­gehen lassen. Dabei trat der nur zu einem bedeu­tungs­losen Schau­kampf gegen den japa­ni­schen Wrestler Antonio Inoki an.

2009: Olym­piakos Piräus – AEK Athen
Jeder darf mal im grie­chi­schen Pokal­fi­nale: 3:3 steht es nach 90 Minuten, 4:4 nach der Ver­län­ge­rung. Olym­piakos, das nach acht Minuten schon 0:2 hinten gelegen hat, spielt am Ende nur noch zu neunt. Im Elf­me­ter­schießen geht es dann richtig zu Sache: 34 Schützen sind nötig, bis Piräus’15:14-Sieg fest­steht.

1996: Yel­imai Semi­pa­la­tinsk – Munaishi Aktau
2:1 siegt Yel­imai im kasa­chi­schen Finale, doch aus Pro­test gegen den anrü­chigen Verbands­präsidenten Kuralbek Orda­baev wei­gert sich das Team, den Pokal aus dessen Händen ent­gegen zu nehmen. Weil auch der Gegner nicht ein­springen mag, wird später ein Finale zwi­schen den unter­le­genen Halb­fi­na­listen aus­ge­spielt. Über­ra­schender Pokal­sieger 96: Kayrat Almaty.

1940: Rapid Buka­rest – Venus Buka­rest

Der Anpfiff zum rumä­ni­schen Pokal­fi­nale 1940 ertönt am 30. April, abge­pfiffen wird am 8. November. Weil es näm­lich noch kein Elf­me­ter­schießen gibt, sind ins­ge­samt vier Spiele nötig, bis Rapid als Sieger fest­steht. Die Par­tien im Ein­zelnen: 2:2, 4:4, 2:2, 2:1.

2002: FC Lorient – SC Bastia
Weil kor­si­sche Fans wäh­rend der Hymne ein gel­lendes Pfeif­kon­zert ver­an­stalten, will der erboste Staats­prä­si­dent Jac­ques Chirac das Finale nicht anpfeifen lassen. Erst nachdem der Ver­bands­prä­si­dent hän­de­rin­gend an die Fair­ness der Zuschauer appel­liert hat, beginnt das Spiel mit 20 Minuten Ver­zö­ge­rung. Lorient gewinnt 1:0.

1923: Bolton Wan­de­rers – West Ham United
Das erste Spiel in Wem­bley lockt die Massen. Weit über 200.000 Zuschauer stehen bis auf das Spiel­feld, erst der Ein­satz von Poli­zei­pferden, dar­unter der legen­däre Schimmel Billy, ermög­licht den Anpfiff. Näher am Spiel waren die Fans wohl nie wieder: Beim 1:0 von Bolton geht ein Zuschauer k.o., der direkt am Tor­netz steht, den 2:0‑Endstand soll ein Anhänger durch ein prä­zises Zuspiel selbst ein­ge­leitet haben.

1985: ZSKA Sofia – Lewski Sofia
Weil es beim 2:1‑Sieg des Armee­klubs ZSKA zu wüsten Schlä­ge­reien der Spieler kommt und selbst der Schiri atta­ckiert wird, greifen die bul­ga­ri­schen Macht­haber knall­hart durch. ZSKA wird der Pokal­sieg wieder aberkannt, Lewski die Meis­ter­schaft. Dar­über hinaus werden beide Ver­eine auf­ge­löst und müssen für ein paar Jahre unter anderem Namen spielen. ZSKA als Sredez, Lewski als Wito­scha.

1895: Lin­field FC – Bohe­mians Dublin
Gleich vier Spieler mit Dok­tor­titel laufen im iri­schen Cup-Finale für die Bohe­mians auf. Dr. Blayney schießt nach 30 Minuten sogar die 1:0‑Führung. Die aka­de­mi­schen Würden erweisen sich dann aber nicht als ent­schei­dend. Anders for­mu­liert: Dumm kickt gut. Am Ende siegte Lin­field mit 10:1

1970: Kickers Offen­bach – 1. FC Köln
Als Schiri Schu­len­burg in der 81. Minute einen uner­klär­li­chen Elf­meter für Köln pfeift, stürmen Kickers-Fans den Platz, Offen­bachs Reich wei­gert sich, seinen Platz­ver­weis wegen Rekla­mie­rens zu akzep­tieren. Schu­len­burg resi­gniert. Nur Tor­wart Volz bleibt ruhig und hält gegen Biskup. Die Poli­zisten am Spiel­feld­rand jubeln erleich­tert. Es bleibt beim 2:1, Offen­bach holt den Pokal.