In Spiel Eins nach Julian Draxler zeigt Schalke eine starke Leistung. Auch weil ein anderer Jungstar in dessen Fußstapfen tritt.
Erst nach dem Gegentreffer (37.) wachte Mainz auf. Jetzt störten sie bereits weit in der gegnerischen Hälfte. Julian Baumgartlinger verfolgte seinen Ex-Teamkollegen Geis und schränkte dessen Kreise ein. Plötzlich war es ein ausgeglichenes Spiel – und Mainz erzielte mit der ersten Chance gleich das Ausgleichstor (42.).
Anstatt den Druck hochzuhalten, zog sich Mainz aber nach der Pause sukzessive zurück. Ein Fehler. Schalke nahm das Spiel wieder in die Hand. Vor dem entscheidenden Siegtreffer (61.) konnte Innenverteidiger Joel Matip völlig unbedrängt mit dem Ball am Fuß ins Mittelfeld vorrücken, ohne dass Mainz ihn störte. Max Meyer zog clever die Mainzer Doppelsechs auf sich. Matip sah die Lücke im Mittelfeld. Sein Pass kam mit etwas Glück zu Klaas-Jan Huntelaar. Der Niederländer machte seinen Fehler aus der ersten Halbzeit wett, als er einen Elfmeter vergab. Es war bereits der vierte Fehlschuss von Huntelaar in Folge. Damit hat er den Bundesliga-Rekord eingestellt.
Rasselbande mit starkem Auftritt
Julian Draxler mag weg sein, doch die Schalker Rasselbande zeigte mit einem starken Auftritt, dass man den Draxler-Weggang kompensieren kann. Geis, Meyer und auch Leon Goretzka machten ein starkes Spiel.
Es gibt jedoch keinen Grund, die drei gleich auf ein Podest zu stellen und ihnen zu Ehren königsblaue Opfergaben darzubringen. Dafür war Schalkes Leistung in den Punkten Chancenverwertung und Pressing nicht gut genug. Zudem bleibt die Frage, wie sich der Spielaufbau unter Druck schlägt – gegen Wolfburg sah Schalke hier schwach aus, Mainz prüfte sie in diesem Bereich nicht. Dennoch bleibt als versöhnliches Fazit: Es geht auch ohne Draxler.