Mexiko hat den Gold Cup gewonnen. Mal wieder. Immerhin gab es mit Panama in diesem Jahr einen anderen Finalgegner als die USA. Hier kommen die Paarungen seit 1991 in der Übersicht.
1991 trug das nord- und mittelamerikanische Kontinentalturnier zum ersten Mal den Namen „Gold Cup“. Und direkt standen die USA im Finale zum ersten von insgesamt elf Malen. Der Sieg geriet jedoch alles andere als souverän: Die USA quälten sich in die Verlängerung und schleppten sich in einem nervenaufreibendem Elfmeterschießen zum Sieg.
Mexiko gewinnt das erste Mal und in den USA protestiert eine Frau gegen die Unterzeichnung des North American Free Trade Agreement (NAFTA). Fast 30 Jahre später gibt es NAFTA noch immer, es wird noch immer dagegen protestiert – aber wird auch Mexiko wieder gegen die USA gewinnen?
Mexiko gewinnt auch gegen Brasilien, das als südamerikanisches Team auf Einladung teilnehmen durfte. Der Nationaltrainer der Mexikaner Bora Milutinovic kann jubeln, im passenden 90er-Jahre-Stil natürlich.
Das Foto gibt ein falsches Bild ab: Am Ende waren die Mexikaner mal wieder schneller als die US-Amerikaner.
Kanada war ein einziges Mal im Finale und davon gibt es noch nicht einmal ein Foto. Deswegen das Bild des jubelnden Alistair Johnston aus dem Jahr 2021. Im Jahr 2000 gewannen sie das Finale sogar und waren damit konsequenter als die USA. Relativ hat Kanada einen besseren Schnitt als die USA: waren einmal im Finale und haben einmal gewonnen. Die USA waren elfmal dabei, gewannen aber nur sechsmal.
Costa Rica schafft es mit entschlossenen Blicken bis ins Finale und stößt dort auf die USA. Die können gewinnen. Vielleicht, weil es nicht gegen Mexiko geht.
Und schon wieder sind die Mexikaner im Finale. Kein Wunder, sind ja auch etwas einschüchternd. Sie gewinnen durch ein Golden Goal.
Jorge Luis Dely Valdes (Panama) setzt seinen Elfmeter an die Latte, Torwart Kasey Keller (USA) war bereits in die falsche Richtung gesprungen und die USA zittern sich mal wieder zum Finalsieg.
Der einzige Sieg der USA über die Mexikaner: Nery Alberto Castillo und Adolfo Bautista können’s nicht glauben.
„Wem müssen wir die Medaillen um die Halse hängen?“, fragt sich Sepp Blatter, damaliger FIFA Präsident, „den Jungs aus den States?“ Jack Austin Warner, damaliger CONCACAF Präsident, flüstert ihm zu: „Hast wohl die fünf Tore der Mexikaner verpennt.“
Und wieder sind es die US-Amerikaner, die zuschauen müssen, wie die Jungs aus Mexiko die Medaillen abholen. Come on, nächstes Mal vielleicht.
„Wollt ihr den Einwurf?“, wird Brek Shea, Nummer 23 der USA, die drei ihn umringenden Spieler aus Panama gefragt haben. „Haha, ne, bekommt ihr nicht.“ Fanden die Drei nicht so lustig. Dieses Mal musste die US-amerikanische Elf glücklicherweise nicht gegen die Mexikaner ran und schon hat’s geklappt.
Der Stürmer Jesus Corona feiert das zweite Tor für die Mexikaner. Ja, die damalige Nummer 9 der Mexikaner heißt wirklich so und vereinigte in seinem Namen den Sohn Gottes und eine Lungenkrankheit.
Wieder nicht Mexiko und was eine Überraschung: die USA gewinnt. Jordan Morris (8) feiert sein Tor mit Jozy Altidore (27) und Clint Dempsey (28).
Vor vier Jahren spielte Mexiko mal wieder gegen die USA und gewann, mal wieder. Hier schießt Jonathan Dos Santos das entscheidende Tor. Die Mexikaner haben damit neun ihrer zehn Finalspiele gewonnen.
Zwei Jahre später gab es in der Neuneuneuneuneuneuneuauflage dann die Revanche.
Mit Ex-Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen an der Seitenlinie drang Außenseiter Panama bis ins Finale vor. Dort sorgte jedoch Santiago Gimenez mit seinem Tor in der 88. Minute für einen erneuten mexikanischen Triumph.