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Nach seinem ersten Spiel für Werder Bremen ging Thomas Delaney mit blu­tigen Kratz­wunden vom Feld. Irgend­je­mand aus Dort­mund war ihm mit den Fin­ger­nä­geln durchs Gesicht gefahren. Delaney scherte das nicht. Über das Spiel wollte er sowieso nicht spre­chen. Ich bin viel zu ent­täuscht“, sagte er im Spie­ler­tunnel nach dem 1:2, viel­leicht kann ich mich am Abend mal hin­setzen und dar­über nach­denken.“

Im Winter war der Däne vom FC Kopen­hagen gekommen. Unter dem ehe­ma­ligen Kölner Trainer Ståle Sol­bakken hatte sich der 24-Jäh­rige mit US-ame­ri­ka­ni­schen Wur­zeln zum 14-fachen Natio­nal­spieler gemau­sert. Die Vor­fahren seines Vaters kamen aus Irland, waren nach einer schlechten Kar­tof­fel­ernte in die USA aus­ge­reist. Geboren und auf­ge­wachsen ist Thomas Delaney wie seine Mutter in Däne­mark, er hätte aber auch für die USA auf­laufen können.

Auf Jahre prägen

Keine Option für einen Spieler, der seit dem ersten Tag als Fuß­baller für genau einen Verein spielte: FC Kopen­hagen. Bezie­hungs­weise dessen Jugend­klub – und ältester Verein Kon­ti­nen­tal­eu­ropas – Kjø­ben­havns Bold­klub. Dort gewann er zuletzt die däni­sche Meis­ter­schaft und führte die Mann­schaft als Kapitän aufs Feld. Er ist ein Spieler, der Bremen auf Jahre prägen wird“, dämpfte Ex-Trainer Sol­bakken die Erwar­tungen an ihn nur unwe­sent­lich.

Die Erwar­tungs­hal­tung vor dem ersten Spiel gegen Dort­mund waren gar so groß, dass der Neu­zu­gang selbst daran erin­nern musste: Ich bin nicht der Mes­sias“.

Immer aktiv, immer aggressiv

Trotzdem spielte er gleich groß auf. Gegen Dort­mund war er mit 68 Ball­kon­takten der aktivste Spieler auf Seiten der Han­seaten. Und auch im zweiten Spiel gegen Bayern – was für ein per­sön­li­cher Ein­stieg in die Bun­des­liga! -, als Bremen einem Punkt noch näher war, riss der Däne das Spiel an sich. Thomas ist ein Antreiber, immer aktiv, sehr aggressiv“, lobte Sport­di­rektor Frank Bau­mann.