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Es begann, wie es geendet hatte. Vor etwas über einem Jahr ent­ließ For­tuna Düs­sel­dorf Trainer Fried­helm Funkel nach einer 0:3‑Niederlage gegen Bayer Lever­kusen. Es war das vor­läu­fige Ende einer langen Bun­des­liga-Kar­riere.

Ver­gan­gene Woche kehrte Funkel über­ra­schend aus dem Vor­ru­he­stand zurück. Er folgte dem Ruf des 1. FC Köln. Sport­ge­schäfts­führer Horst Heldt suchte nach der Ent­las­sung von Markus Gisdol einen neuen Coach. Funkel soll bei den abstiegs­be­drohten Köl­nern­noch einmal den Feu­er­wehr­mann spielen. Sein Debüt ging aller­dings gründ­lich schief: Wie damals in seinem letzten Spiel als For­tuna-Coach verlor er mit 0:3 gegen den Lokal­ri­valen aus Lever­kusen. Können die Kölner aus der Partie trotzdem Hoff­nung ziehen? Fünf Thesen.

1. Funkel ist in Köln kein Feu­er­wehr­mann, son­dern Man­gel­ver­walter

Funkel, da sind sich alle einig in Köln, ist keine lang­fris­tige Lösung. Seine Arbeit dient nur einem ein­zigen kurz­fris­tigen Zweck: den Abstieg in die zweite Liga ver­hin­dern. Funkel hätte also völ­lige Frei­heiten, die Arbeit seines Vor­gän­gers Gisdol zu igno­rieren oder sogar bewusst rück­gängig zu machen.

Das Pro­blem: Selbst wenn er das wollte, hätte er dafür nicht das Per­sonal. Vier Wechsel nahm er im Ver­gleich zur 2:3‑Niederlage gegen Mainz vor. Das lag aber in erster Linie an Sperren und Ver­let­zungen: Zehner Ondrej Duda (gesperrt) sowie Stürmer Sebas­tian Andersson (ange­schlagen) fehlten.

Fun­kels neue Vari­ante mit den unter Gisdol in Ungnade gefal­lenen Win­ter­zu­gängen Max Meyer und Emma­nuel Dennis rührte daher, dass er schlicht keine Alter­na­tiven hatte. Ver­let­zungen, Sperren sowie der enorm ungleich besetzte Kader zwingen Funkel zur per­so­nellen Kon­ti­nuität.

2. Fun­kels erste Devise: Weiter so!

Auch in tak­ti­scher Hin­sicht wählte Funkel die Vari­ante Weiter so!“. Bereits Gisdol hatte in seinen finalen Spielen als Köln-Coach auf eine 4 – 2‑3 – 1‑Variante gesetzt. Funkel wählte die­selbe For­ma­tion, im Vierer-Mit­tel­feld gab es keine ein­zige per­so­nelle Ände­rung.

Auch die Spiel­an­lage der Kölner ver­än­derte sich kaum. Die beiden Vie­rer­ketten sollten die Räume in der Defen­sive kom­pakt halten. Bei Ball­be­sitz rückten die Außen­ver­tei­diger vor, wäh­rend die Dop­pel­sechs sich tief fallen ließ. So weit, so typisch Funkel. Ob er wie sein Vor­gänger auch mit Fün­fer­ketten expe­ri­men­tieren wird, wird sich erst noch zeigen müssen.