Felix Magath kehrt als Trainer der Hertha in der Relegation an seine alte Wirkungsstätte zurück. Damit schließt sich der Kreis für einen Mann, der als Spieler, Manager und Trainer die Glanzzeiten des HSV mitprägen konnte. Ein bebilderte Reise durch Magaths große Zeit an der Elbe.
1975 spielt Felix Magath noch für den 1. FC Saarbrücken. Der offensive Mittelfeldspieler erzielt in der Saison 1975/1976 17 Tore und wechselt als erfolgreichster Torschütze der 2. Bundesliga (Gruppe Süd) in der Folgesaison zum Hamburger SV. Saarbrücken verlässt er zudem als Aufsteiger.
Arno Steffenhagen, Ferdinand Keller und Felix Magath – die Neuzugänge des HSV in besagter Saison.
Magath am Ball für den HSV. Foto vom Oktober 1977.
Magath probiert’s gegen den VfL Bochum. Links daneben Michael Eggert mit grandioser Frisur.
Im Finale des Pokals der Pokalsieger schießt Felix Magath das entscheidende Tor gegen den RSC Anderlecht (1977). 2:0 heißt es am Ende. Einer von Magaths größten Momenten als aktiver Spieler.
Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1979 wird Felix Magath von Platzstürmern gefeiert.
Trainer ist damals ein gewisser Branco Zebec.
1982 und 1983 wird der HSV jeweils erneut Meister. Magath ist fester Bestandteil der Mannschaft und gönnt sich hier im Pulk mit dem Rest des Meisterteams ein verdientes Bierchen.
1983, der größte Triumph: Magath gewinnt mit dem HSV den Europapokal der Landesmeister. Finalgegner ist Juventus Turin. Und…
… Magath trifft zum spielentscheidenden 1:0. Juve-Keeper Dino Zoff und Claudio Gentile in der Verteidigung können nur zuschauen. Startpunkt des Balles: Links vor dem Strafraumeck. Endpunkt des Balles: Rechter oberer Winkel. Wohl das wichtigste Tor in Magaths Leben.
Magath bleibt bis zu seinem Karriereende als Spieler beim HSV. In 306 Spielen erzielt er 46 Tore.
Nach der WM 1986, die Deutschland im Endspiel mit Magath auf dem Feld verliert, tritt er beim HSV als neuer Manager die Nachfolge von Günter Netzer an. 1987 gewinnt der HSV den Pokal.
Nach fünf Jahren Abwesenheit – und Manager-Zwischenstationen bei Bremerhaven, Uerdingen und Saarbrücken – kehrt Magath zum HSV zurück und wird Trainerassistent von Benno Möhlmann. 1995 übernimmt Magath den Cheftrainer-Posten.
Im selben Jahr ist ein Franz Beckenbauer als Trainer des FC Bayern München tätig.
Magath ist wegen seiner harten Trainingsmethoden irgendwann bei den Spielern unten durch. Auch Jochen Seitz kann die Medizinbälle im Jahre 1996 so langsam nicht mehr sehen. In seiner zweiten Saison als Trainer des HSV wird Magath dann entlassen. Der Klub steckt tief im Abstiegskampf und zieht zwei Spieltage vor Schluss nach einem 0:4 gegen Köln die Reißleine.
Magaths Bilanz als Trainer des HSV: Platz fünf in der ersten Saison nach Übernahme der Mannschaft auf dem 17. Tabellenplatz, Achtelfinal-Einzug im UEFA-Pokal in der zweiten Saison. Einer der Gegner im Europapokal: Celtic Glasgow, hier im Hinspiel der ersten Runde, September 1996. Die Schotten schalteten die Hamburger im Hin- und Rückspiel jeweils mit 2:0 aus.
Der Kreis schließt sich: Für die Bundesliga-Relegation kehrt Magath als Trainer der Hertha 2022 nun ins Volksparkstadion zurück. Dass es so kommen würde, sagte er bereits im April voraus. „Der Gedanke, gegen den HSV anzutreten, war und ist immer unbehaglich“, sagte er dem Kicker. Da muss er nun wohl durch.