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Seite 2: Seite 2: „Dagegen würden wir uns rechtlich wehren“

Ver­zichten die Spieler auch auf ihr Gehalt?
Steven Nais­mith ist der Erste, der vor­an­ge­gangen ist. Die anderen warten noch auf die Erklä­rung der Spie­ler­ge­werk­schaft. In einem ersten State­ment hat sie den Spie­lern geraten, sich erst einmal nicht zu äußern. Die Klubs haben wohl eine Klausel in den Ver­trägen, die ihnen eine Kün­di­gung der Spieler erlauben würde, wenn der Spiel­be­trieb ein­ge­stellt ist. Bei den Hearts haben aber einige Leute im Vor­stand auf Gehalt ver­zichtet.

Ehe­ma­lige Klub­funk­tio­näre kri­ti­sieren die Vor­sit­zende, schlecht gewirt­schaftet zu haben. Sie sagen zum einen, dass die Fans in den letzten Jahren rund zehn Mil­lionen für den Klub gesam­melt haben. Zum anderen seien die Hearts der ein­zige Klub mit diesen dras­ti­schen Spar­maß­nahmen.
Ein Groß­teil der gespen­deten Gelder ist in den Bau der neuen Tri­büne geflossen. Und man muss eines fest­halten: Unsere Vor­sit­zende will den Klub an die Fans über­geben – und das in einem wirt­schaft­lich gesunden Zustand. Des­wegen agiert sie jetzt mit Vor­sicht. Sie will keinen Mit­ar­beiter ent­lassen und geht auf Nummer sicher. Bis auf die Ran­gers und Celtic werden auch andere schot­ti­sche Ver­eine ihre Pro­bleme bekommen.

Wenn die Saison beim der­zei­tigen Stand abge­bro­chen wird, steigen die Hearts ab.
Dagegen würden wir uns recht­lich wehren, das ist ja klar. Es sind theo­re­tisch noch 24 Punkte zu ver­geben, da kann man uns nicht ein­fach in die zweite Liga schi­cken. Unter den mög­li­chen Sze­na­rien kur­siert auch die Mög­lich­keit einer Auf­sto­ckung der Liga. Bei zwölf Teams wäre es kein großes Pro­blem, zwei wei­tere dazu zu nehmen. Ich per­sön­lich will die Sprüche nicht ertragen wie Eigent­lich wärt ihr abge­stiegen“. Am liebsten würde ich sport­lich den Klas­sen­er­halt schaffen, auch wenn das in der jet­zigen Situa­tion schwer vor­stellbar erscheint.

Stendel neu2

Daniel Stendel über­nahm nach Sta­tionen bei Han­nover und in Barn­sley im ver­gan­genen Dezember die Hearts. Eine lange Repor­tage über sein Wirken in Schott­land findet ihr im Heft 220: https://​shop​.11freunde​.de/11fr…

Fotos: Robert Ormerod

Ihnen ent­geht wohl auch ein High­light: Sie hätten im schot­ti­schen Pokal­halb­fi­nale im Hampden Park das Edin­burgh Derby“ gegen die Hibs aus­ge­tragen.
Ja, fernab von den Mehr­ein­nahmen für den Klub schmerzt das unge­mein. Wir haben das Derby vor einigen Wochen gewonnen – und die Atmo­sphäre war groß­artig. Keine Gewalt im Sta­dion, son­dern nur pures Adre­nalin und Freude. Mit diesem Der­by­sieg und dem Erfolg gegen die Ran­gers hatten wir eine Top-Woche, bevor eine Nie­der­lage gegen St. Mirren und die Absage kamen. Eigent­lich waren wir auf einem guten Weg.

Wie ver­bringen Sie jetzt Ihre Tage?
Wir tele­fo­nieren mit den Spie­lern, geben Ihnen weiter wöchent­liche Trai­nings­pläne mit. Gleich­zeitig betreiben wir unglaub­lich viel Video­scou­ting. Wir bereiten uns weiter vor – auf dass es irgend­wann weiter geht. Was bleibt uns anderes übrig?!