Fatih Terim witterte Gefahr für das Restaurant seines Schwiegersohnes. Drum fuhr er an die türkische Westküste und ließ Taten sprechen.
In der selben Nacht hochrangige Personen des türkischen Verbands bei Aydoğdu an. Diese rieten ihm dazu, die Sache auf sich beruhen zu lassen und nachzugeben.
Aber nichts da: Der Geprügelte saß kurz nach dem Angriff bereits wieder fit vor einer TV-Kamera und schoss aus allen Rohren: Demnach sei Terim kurz nach Beginn der Auseinandersetzung geflüchtet. Er sei kein Mann, nutze alle Leute aus und lüge viel. Von rechtlichen Schritten war die Rede. Mutig und mit Folgen: Aydoğdu ist mittlerweile wegen Beleidigung Fatih Terims verhaftet worden.
Rücktritt und ruhiges Gewissen
Der Journalist Ibrahim Evrim Ayral, der den Vorgang öffentlich machte, ist derweil auch aus dem Verkehr gezogen worden. Offiziell trat er zurück, man kann aber davon ausgehen, dass Ayral zu dem Schritt gedrängt wurde.
Via CNN Türk beschwerte er sich nun darüber, dass eine Nachricht eine Nachricht sei, ob sie den Leuten passe, oder nicht. Er wolle nun weiterhin unabhängig über seine Social-Media-Konten berichten.
Und Fatih Terim? Hat auf Grund seiner Nähe zum türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht viel zu befürchten. Der benannte das Stadion des frisch gebackenen Champions-League-Teilnehmers Istanbul Başakşehir FK nach Fatih Terim. Der Klub gilt genau wie der Stadtteil als überaus AKP-freundlich. Der „Imperator“ könnte also ruhigen Gewissens weiter besoffen Restaurans verwüsten, verhaftet werden wie es aussieht ja eh nur die anderen.