Der eine machte über 200 Profispiele und schoss kein einziges Tor, der andere ließ sich zum Abschied tausende Teddybären schenken. Teil 2 der neuen Mittelmaß-Serie.
Und dann ist da noch einer, der in die riesigen Fußstapfen vom „Bomber der Nation“ trat, zumindest spielte auch er – wie einst Gerd Müller – bei den Fort Lauderdale Strikers. Allerdings ist er auch einer von diesen Stürmern, die es in der Zweiten Liga zu ansprechenden Leistungen und Torquoten geschafft haben, aber warum auch immer diese Leistung nicht in der höheren Spielklasse bestätigen konnten.
Seine Vita umfasst fast 450 Spiele in denen er 168 Mal netzte, eine sehr beeindruckende Zahl, allerdings gelangen ihm in der Bundesliga bei 77 Einsätze nur magere sechs Tore.
„Der Himmel soll plüschig sein“
Der Junge aus’m Pott fand über Stationen bei Duisburg, Wattenscheid (die älteren unter uns erinnern sich sicher noch an diesen Zweitligisten), Duisburg, Köln und Aachen im Hohen Norden seine zweite Heimat beim FC. St. Pauli. Über fünf Jahre ließ er hier sein ganzes Können aufblitzen. Seinem ungewöhnlichen Wunsch zum Abschied („Der Himmel soll plüschig sein“) folgten die Fans unter der Totenkopffahne und so regnete es nach seinem letzten Spiel am Millerntor unzählige Teddybären von den Tribünen.
Obwohl er seine Profikarriere an den Nagel hing, ging es für ihn auf dem grünen Rasen noch weiter, kurz kickte er in der Landesliga Hamburg, bevor es Ihn, wie bereits oben erwähnt, in die USA zog. Die frische Brise Hamburgs schien er aber vermisst zu haben, so kehrte er schon nach einem halben Jahr zurück. Aktuell spielt er in der fünften Liga für den SC Victoria Hamburg.
Eben noch Fußballprofi, jetzt schon Beinahe-Rockstar
So weit, so gewöhnlich. Der Stürmer spielte in den vergangenen Monaten aber nicht nur unterklassig Fußball, sondern ging auch außergewöhnliche Wege. So lebte er den Traum eines jeden jungen Mannes: er wurde Rockstar – ohne musisches Talent. Wie das geht? Ganz einfach: Er unterstützte die Hamburger Band „Montreal“ als Roadie. Ein bisschen Gitarren schleppen, Bandbus packen und natürlich – im Amateurfussball professionalisiert – kühle Getränke anreichen. Inzwischen kümmert er sich um die Theke – nein, nicht die einer Kneipe, sondern seines Klamottenladens in Hamburg.
Wahnsinn: Marius Ebbers.
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