Das Topspiel zwischen Dortmund und Bayern ist auch das Duell der beiden erfolgreichsten Bundesligatorjäger der letzten Jahre. Höchste Zeit endgültig zu ermitteln, welcher Stürmer der bessere ist. Und was Bill Clinton damit zu tun hat.
Was wird nicht alles geschrieben und geunkt vor jedem Bundesliga-Spieltag?! Es werden Statistiken gewälzt, Taktiken analysiert und Befindlichkeiten geraten. Die wirklich harten Fakten fallen dabei allzuoft hinten rüber. Mit dem 11FREUNDE-Duell zum Spieltag gehört das fortan der Vergangenheit an. Denn hier zählt, was sonst nirgends zählt, und am Ende den Unterschied ausmachen wird. Ganz bestimmt. Also: vielleicht.
Aktuelle Form
Den Körperfettanteil der beiden Männer kennen wir nicht. Wir glauben aber: Für sie halten die Wörter Obst und Schokofondue (anders als für uns) nicht zwangsläufig Händchen. Kurz gesagt: Sie sind uns nicht dick genug. Würden sie beispielsweise irgendwann mal (beispielsweise in einem anderen Leben) auf einen sehr massigen Kreisliga-Innenverteidiger treffen, der Mann würde sie auffressen. Also vielleicht wirklich. Sie sehen ja schon lecker aus, diese austrainierten Vollathleten. Vorteile können wir bei der körperlichen Konstitution allerdings für keinen der beiden ausmachen, wir erahnen höchstens, dass Lewandowskis Knochen noch ein wenig spitzer sind als die des Gabuners.
Also stürzen wir uns auf die Meta-Form, das psychische Päckchen, dass beide derzeit mit sich herumzutragen haben. Und da dürfte es um den polnischen Torjäger besser bestellt sein, schließlich netzte er zuletzt gegen Leipzig und Netzen macht Torjägern (da sind sie Fischern gar nicht so unähnlich) gute Laune, und gute Laune macht auf lange Sicht den Kopf frei. Andererseits stehen beide bei nur zehn Toren in zehn Spielen, was in keinster Weise ihren Ansprüchen entspricht. Sie dürften also beide einen Hals haben so dick wie von hier nach Abchasien. Summa summarum Minuspunkt. Für beide.
Lewa: ‑1
Auba: ‑1
Spitzname
Lewa? Auba? Das sind keine Spitznamen, das ist einfallslos. Und darüber hinaus zwei Granden der Bundesliga gegenüber auch unwürdig. Blieben vermarktbare Initialen: RL9. PEA17. Aber, leider, auch Mist. Also kramen. Juan Carlos der Erste, immerhin König von Spanien, nannte Lewandowski in Madrid angeblich einst (aus Versehen) „diesen Lewinsky“. Was uns die Tür in eine neue, bessere Welt öffnet. Zu Spitznamen wie „Monica“ zum Beispiel, oder, kryptischer: „Der Praktikant“. Und was uns außerdem (niederträchtig, wie wir sind) ungeduldig auf den ersten privaten Ausrutscher Lewandowskis warten lässt, auf dass endlich die Schlagzeile „Lewinsky-Affäre“ gedruckt werden kann. Millionenfach. Lechz.
Aubameyang wird dagegen, so steht es auf einem zweifelhaften Steckbrief im Internet, von manchen Menschen „Spiderman“ genannt. Weil er sich so gerne Spiderman-Masken aufsetzt. Cool. Aber Spitznamen kann man sich nicht selbst aussuchen. Da ist das, was sein eigener Bruder einst verzapfte, schon besser: Bugs Bunny. Wegen der Hasenzähne. Hänseln geht eben immer. Lewinsky und der ganze Rattenschwanz damit einhergehender Möglichkeiten ist trotzdem besser.
Der Praktikant: 0
Bugs Bunny: ‑1