Bastian Schweinsteiger macht weiter. Mindestens noch ein Jahr will er für Chicago Fire spielen. Warum das auch für uns eine gute Nachricht ist.
Aber vielleicht ist die Kampfansage auch mehr PR als innere Überzeugung. Schließlich lässt es sich gut leben in Chicago, erst Recht, wenn man immer noch gute sechs Millionen Euro pro Jahr verdient. Ohne Sponsoren. Aber soll er, der Herr Schweinsteiger, er liefert ja auch, mehr sogar als viele, die mitten in der Blüte ihrer Karriere stehen.
Denn er ist einer dieser seltenen Menschen, auf die sich andere Menschen mehrheitlich einigen können. Ach, der „Schweini“, raunen sich sogar die zu, die den FC Bayern eher für eine Diagnose denn einen Fußballverein halten. Er ist der Günter Jauch seines Sports.
Wie eine Wohlfühldecke
Selbst die zynischsten Fußballkritikaster ertappen sich ja bei Gedanken wie: Ach Mensch, gut sieht er aus, der „Schweini“. Und er und seine Ehefrau, die Ana, was ein schönes Paar!
Schweinsteiger ist wie eine Wohlfühldecke, mit der man gute Jahre verbindet und in die man sich auch deshalb so gern schmiegt, weil man dann weiß, dass es sie noch gibt und damit den Beweis, dass das Leben noch nicht vorbei ist und die gute alte Zeit vielleicht sogar noch anhält.
Häuptling und Indianer
Und so bleibt gar nichts anderes als Freude darüber, dass er noch weiter macht, dieser Bastian Schweinsteiger. Und die Freude auf all das, was da im kommenden Jahr so herüber geschwappt kommt. Ob Siege, Tore oder einfach nur Fotos vom Herrn Schweinsteiger und seiner Frau.
Und vielleicht wissen wir dann ja auch bald, ob er den Sonnenkönig von Rostock kennt.