In Italien läuft derzeit einer der größten Mafia-Prozesse der Geschichte. Unter den 147 Angeklagten ist auch ein Weltmeister von 2006.
Konkret geht es im aktuellen Prozess um Vorwürfe des illegalen Waffenbesitzes sowie der Geldwäsche.
Iaquinta und sein Vater Guiseppe sollen am 19. Juni 2011 den ’Ndrangheta-Boss Romolo Villirillo besucht haben. Es soll dabei um die Wäsche von 250.000 Euro Mafiageld gegangen sein.
Iaquinta widerspricht und behauptet, an diesem Tag auf der Hochzeit von Leonardo Bonucci gewesen zu sein. Es gibt aber Zeugenaussagen, die das Treffen bestätigen. Gegenüber der Regionalzeitung „Il Resto del Carlino“ gab sich Iaquinta unwissend: „Ich weiß nicht einmal, was das ist, diese ’Ndrangheta.“
Bei der Hausdurchsuchung fanden die Ermittler zwei Pistolen
Zumindest Iaquinta Senior dürfte aber wissen, was es mit der ’Ndrangheta auf sich hat. Die Ermittler verdächtigen ihn, Mitglied der Organisation zu sein. Der füllige Mann mit dem grauweißen Haarkranz ist Bauunternehmer. Ein Erfolgsmodell der Mafia ist es, Bauaufträge abzuschöpfen, was insbesondere nach den schweren Erdbeben 2012 äußerst lukrativ war.
Bei der Hausdurchsuchung nach Giuseppe Iaquintas Verhaftung fanden die Ermittler zwei Pistolen, angemeldet auf den Namen Vincenzo Iaquinta. Dem Vater war zuvor bereits der Besitz von Schusswaffen untersagt worden. Wegen dessen Nähe zur ’Ndrangheta.