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Seite 2: Ein Upgrade durch den Bundestrainer

Hof­mann, 29, ist bei der Natio­nal­mann­schaft der Gewinner unter lauter Unent­schie­denen – was so nicht unbe­dingt zu erwarten war. Erst im Oktober 2020, im fort­ge­schrit­tenen Alter von 28 Jahren, hat der Glad­ba­cher sein Debüt in der Natio­nal­mann­schaft gefeiert. Und obwohl er im Verein schon seit Jahren mit starken Leis­tungen über­zeugt, war er von Flicks Vor­gänger Joa­chim Löw lange igno­riert worden.

Unter Flick hin­gegen ist Hof­mann in zehn der zwölf Spiele zum Ein­satz gekommen, davon sieben Mal in der Startelf. Und in den beiden jüngsten Begeg­nungen gegen Eng­land und Ungarn erlebte er sogar noch ein Upgrade durch den Bun­des­trainer.

Nachdem Hof­mann zuletzt vor allem als rechter Außen­ver­tei­diger aus­ge­holfen hatte, rückte er nun wieder ins offen­sive Mit­tel­feld vor. Obwohl die Posi­tion in der letzten Reihe für ihn neu ist, schien sie ihm zumin­dest in der Natio­nal­mann­schaft eine bes­sere Per­spek­tive auf regel­mä­ßige Ein­sätze zu eröffnen. Die Kon­kur­renz­si­tua­tion in der Außen­ver­tei­di­gung ist deut­lich ent­spannter als im offen­siven Mit­tel­feld. Doch auch da hat sich Hof­mann nun behaupten können.

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Schon Löw hat den Glad­ba­cher bei der Euro­pa­meis­ter­schaft vor einem Jahr als poten­zi­ellen Rechts­ver­tei­diger gesehen. Der Pra­xis­test schei­terte vor allem daran, dass sich Hof­mann in der Vor­be­rei­tung ver­letzt hat. So lernte er die unge­wohnte Rolle erst unter Flick kennen. Mir gefällt’s nach wie vor. Ich fuchs mich da mehr und mehr rein“, hat er zu Beginn der Vor­be­rei­tung auf die Nations-League-Spiele gesagt.

Dass Hof­mann auch weiter vorne seinen Wert hat, hat er nun in Ungarn und gegen Eng­land bewiesen. Er besitzt ein gutes Gespür für den Raum, ist durch kluge Läufe in die Tiefe immer wieder anspielbar. Ein Tor, wie es ihm gegen Ungarn gelungen ist, nach einem langen Pass hinter die Kette, hat er schon häu­figer erzielt. Hoffi denkt sehr ver­tikal“, hat sein frü­herer Ver­eins­trainer Marco Rose einmal über ihn gesagt.

Ein gutes Gespür für den Raum

Ähn­lich wie aktuell in der Natio­nal­mann­schaft ist es in der ver­gan­genen Saison für Hof­mann auch im Verein gelaufen. Er stach aus einem Team heraus, das nur mäßig per­formt hat. Mit zwölf Tref­fern war Hof­mann der beste Tor­schütze seiner Mann­schaft. Es ist sicher­lich ein Vor­teil, dass es für mich per­sön­lich gut im Verein gelaufen ist“, sagt er. Dadurch konnte ich mit einem gewissen Selbst­be­wusst­sein und Selbst­ver­ständnis zur Natio­nal­mann­schaft reisen.“

An diesem Dienstag nun kehrt er mit fri­schem Selbst­be­wusst­sein an seinen eigent­li­chen Arbeits­platz zurück. Das letzte Spiel der Saison, die Nations-League-Begeg­nung gegen Ita­lien, findet im Mön­chen­glad­ba­cher Borussia-Park statt (20.45 Uhr/​ZDF). Ich freue mich natür­lich riesig“, sagt Hof­mann.

Dabei kann er sich nicht einmal sicher sein kann, ob er über­haupt spielt. Wenn Hansi Flick die Belas­tung eini­ger­maßen ver­teilen will, müsste der Glad­ba­cher (erst einmal) draußen bleiben. Ande­rer­seits hat der Bun­des­trainer schon erklärt, dass er gegen Ita­lien unbe­dingt gewinnen will. In diesem Fall dürfte er auf Jonas Hof­mann eigent­lich nicht ver­zichten.

Dieser Text ent­stand in Koope­ra­tion mit dem Tages­spiegel.