Sie wuchsen in den Straßen Frankfurts auf und sind ihrer Heimatstadt stets treu geblieben – auch, was den regionalen Fußball angeht. Celo & Abdi über dumme Bemerkungen am Spielfeldrand, besoffene Kollegen und „Captain Tsubasa“.
Was war das beste Spiel deiner Karriere?
Abdi: Bei einem Hallenturnier. Da habe ich ein krasses Kopfballtor gemacht, von sehr weit weg. Das war ziemlich bedeutend für meine Mannschaft damals.
Wann hast du im Verein aufgehört?
Abdi: In der B‑Jugend. Ich habe zwar sonntags noch regelmäßig auf dem Bolzer um die Ecke gespielt, aber für Training fehlte mir die Disziplin. Als ich anfing im Callcenter zu arbeiten, wurde es auch zeitlich eng. Außerdem habe ich erkannt, dass ich nicht das Riesentalent war. Also habe ich lieber Party gemacht.
Einige Millionen Menschen tun sich die Kreisliga immer noch Woche für Woche an. Warum?
Celo: Für viele ist es ein Mix aus Routine und Leidenschaft. Und ein guter Weg, nach der Arbeit den Kopf frei zu bekommen.
Abdi: Für ganz viele Menschen ist es ein Ventil.
Celo: Du arbeitest fünf Tage die Woche. Da brauchst du Ablenkung.
Abdi: Außerdem bleibst du fit.
Würdet ihr nur aus Leidenschaft Musik machen. Auch ohne damit Kohle zu verdienen?
Celo: Wir haben ja schon früher gerappt, noch bevor wir damit Geld verdient haben. Insofern, klar. Wenn ich jetzt also einen Gemüseladen aufmachen würde, würde ich trotzdem rappen. Dann eben über Tomaten.
Abdi: Es ist eben unsere Leidenschaft. Wie bei anderen der Fußball. Warum verzichtet jemand auf Feiern am Samstag, nur um am Sonntag früh aufzustehen und zu kicken? Aus Leidenschaft.
Celo: Wobei manche Leute es auch lieben, verkatert zu spielen!
Abdi: Ja, man. Aber das ist tödlich.
Celo: Aber es gibt die Sorte Mensch. Verkatert aufstehen, erstmal ein Bier frühstücken und dann ab auf den Platz.
Abdi: Ein Kollege von mir wurde neulich ausgewechselt, weil er zu verkatert war. Dabei hatte der Trainer ihn grade erst eingewechselt. Nach fünf Minuten musste er wieder raus.
Celo: Noch ein Vorteil der Kreisliga: Die Wechselregeln sind anders (lacht). Da darfst du doch teilweise hin und her wechseln, oder? Da kann der Coach auch mal kurz einen Besoffenen spielen lassen.