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Seite 2: „Manche Leute lieben es, verkatert zu spielen“

Was war das beste Spiel deiner Kar­riere?
Abdi: Bei einem Hal­len­tur­nier. Da habe ich ein krasses Kopf­balltor gemacht, von sehr weit weg. Das war ziem­lich bedeu­tend für meine Mann­schaft damals.

Wann hast du im Verein auf­ge­hört?
Abdi: In der B‑Jugend. Ich habe zwar sonn­tags noch regel­mäßig auf dem Bolzer um die Ecke gespielt, aber für Trai­ning fehlte mir die Dis­zi­plin. Als ich anfing im Call­center zu arbeiten, wurde es auch zeit­lich eng. Außerdem habe ich erkannt, dass ich nicht das Rie­sen­ta­lent war. Also habe ich lieber Party gemacht.

Einige Mil­lionen Men­schen tun sich die Kreis­liga immer noch Woche für Woche an. Warum?
Celo: Für viele ist es ein Mix aus Rou­tine und Lei­den­schaft. Und ein guter Weg, nach der Arbeit den Kopf frei zu bekommen.
Abdi: Für ganz viele Men­schen ist es ein Ventil.
Celo: Du arbei­test fünf Tage die Woche. Da brauchst du Ablen­kung.
Abdi: Außerdem bleibst du fit.

Würdet ihr nur aus Lei­den­schaft Musik machen. Auch ohne damit Kohle zu ver­dienen?
Celo: Wir haben ja schon früher gerappt, noch bevor wir damit Geld ver­dient haben. Inso­fern, klar. Wenn ich jetzt also einen Gemü­se­laden auf­ma­chen würde, würde ich trotzdem rappen. Dann eben über Tomaten.
Abdi: Es ist eben unsere Lei­den­schaft. Wie bei anderen der Fuß­ball. Warum ver­zichtet jemand auf Feiern am Samstag, nur um am Sonntag früh auf­zu­stehen und zu kicken? Aus Lei­den­schaft.
Celo: Wobei manche Leute es auch lieben, ver­ka­tert zu spielen!
Abdi: Ja, man. Aber das ist töd­lich.
Celo: Aber es gibt die Sorte Mensch. Ver­ka­tert auf­stehen, erstmal ein Bier früh­stü­cken und dann ab auf den Platz.
Abdi: Ein Kol­lege von mir wurde neu­lich aus­ge­wech­selt, weil er zu ver­ka­tert war. Dabei hatte der Trainer ihn grade erst ein­ge­wech­selt. Nach fünf Minuten musste er wieder raus.
Celo: Noch ein Vor­teil der Kreis­liga: Die Wech­sel­re­geln sind anders (lacht). Da darfst du doch teil­weise hin und her wech­seln, oder? Da kann der Coach auch mal kurz einen Besof­fenen spielen lassen.