Stevan Jovetic hat schon in Italien, England, Spanien und Frankreich seine Tore gemacht – obwohl er oft mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Mit seinem Wechsel zu Hertha BSC stößt er in einen illustren Kreis vor.
Die Frage würde bei einem Quiz in die Kategorie „sehr hoher Schwierigkeitsgrad“ fallen: Wie viele Fußballprofis haben in allen fünf europäischen Topligen gespielt? Bisher lautet die Antwort: zwei. Der Rumäne Florin Raducioiu – in Deutschland Ende der 90er Jahre beim VfB Stuttgart – und der Däne Christian Poulsen, einst unter anderem vier Jahre beim FC Schalke 04. Bald wird dieser illustre Kreis um einen Namen erweitert: Stevan Jovetic.
Am Dienstag vermeldete Hertha BSC die Verpflichtung des Montenegriners. Der 31-Jährige hatte zuletzt bei der AS Monaco gespielt, sein Vertrag war am 30. Juni ausgelaufen. Der Stürmer – hier hatte Hertha großen Handlungsbedarf – wechselt ablösefrei. Er hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben, plus Option.
Sein erstes Profispiel hat Jovetic vor mehr als 15 Jahren bei Partizan Belgrad bestritten, Trainer damals war der frühere Hertha-Coach Jürgen Röber. 2008 holte Jovetic mit dem Klub das Double aus Meisterschaft und Pokal. Bis heute ist er der jüngste Kapitän in der Vereinsgeschichte von Partizan.
Später folgten Stationen bei der AC Florenz, Manchester City, wo Jovetic 2014 Englischer Meister wurde, Inter Mailand, dem FC Sevilla und zuletzt vier Jahre lang Monaco. In seiner Karriere ist er 14 Mal in der Champions League aufgelaufen.
„Stevan hat überall seine Tore erzielt“
„Mit Stevan bekommen wir einen klassischen Zentrumsspieler für die Offensive, der viel Erfahrung aus den Topligen in Europa mitbringt. Egal ob in der Premier League, der Serie A, der Ligue 1 oder der La Liga, überall hat Stevan seine Tore erzielt“, wird Sportgeschäftsführer Fredi Bobic in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Für Monaco beispielsweise war Jovetic in 61 Ligaspielen 18 Mal erfolgreich.
Dass es in seiner Laufbahn nicht noch mehr Tore geworden sind, hängt mit den vielen Verletzungen zusammen. So verpasste er beispielsweise die Saison 2018/19 unter anderem wegen eines Kreuzbandrisses zu großen Teilen.