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In den Acht­zi­gern gehörten Musik und Fuß­ball eng zusammen, vor allem wenn diese Musik aus Eng­land kam und von Gitarren getragen wurde. Ein gutes Bei­spiel ist die 1981 gegrün­dete Punk­band aus Nor­wich mit dem Namen Serious Drin­king.

Gleich die erste Single von Serious Drin­king hieß Love on the Ter­races“, auf der Debüt-LP von 1983 besang das Quin­tett den Spirit of 66“ und das Grea­test-Hits-Album trug den wun­der­baren Titel Stranger than Tan­na­dice“. (Tan­na­dice ist das Sta­dion von Dundee United.)

Mys­te­riöser Zwi­schen­fall 

Doch der bekann­teste Fuß­ball­song von Serious Drin­king dürfte ein sieb­zigs­e­kün­diges Geschrammel sein, das viermal vom Refrain unter­bro­chen wird. Und der geht so:

Bobby Moore was innocent/​Bobby Moore was innocent/​Bobby Moore was innocent/​Okay?!“

Das Stück han­delt von einem der berühm­testen und mys­te­riö­sesten Zwi­schen­fälle in der Geschichte der eng­li­schen Natio­nal­mann­schaft und von der Frage, ob der große Bobby Moore – bis heute für viele Fans der Inbe­griff des unta­de­ligen Gen­tleman auf dem Rasen – ein Dieb war.

Charlton und Moore im Grünen Feuer

Am 20. Mai 1970, elf Tage vor Beginn der WM in Mexiko, sollte Eng­land in Bogota ein Test­spiel gegen Kolum­bien aus­tragen. Das Team lan­dete zwei Tage vorher in der Stadt und checkte gegen 18 Uhr ins Hotel Tequen­dama ein. Die Spieler bekamen frei bis zum Abend­essen, wurden aber ermahnt, nichts von Stra­ßen­händ­lern zu kaufen, weil es sich bei deren Waren ver­mut­lich um Heh­lergut han­delte.

Auch des­wegen befand sich direkt im Foyer des Hotels ein Juwe­lier­laden, der auf Sma­ragde spe­zia­li­siert war, wes­halb er Green Fire“ hieß. Um 18.25 Uhr betrat Bobby Charlton das Geschäft, weil er auf der Suche nach einem Geschenk für seine Ehe­frau war. Moore beglei­tete ihn. Wäh­rend sich die beiden umsahen, kamen auch einige ihrer Kol­legen in den Laden, doch wie Moore später schrieb, blieben die anderen nur ein paar Sekunden“.

Schließ­lich ver­ließen auch Charlton und Moore das Green Fire“ und setzten sich in die Lobby. Kurz darauf kam die Ver­käu­ferin, eine Frau namens Clara Padilla, aus dem Laden und bat die beiden zurück ins Innere. Als die Fuß­baller sie fra­gend anblickten, sagte sie: Es fehlt Schmuck.“

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