Mesut Özil geht unter die Geschäftsleute. Mit einem prominenten Partner an der Seite, der weiß, was er macht.
Was man nicht alles über Mesut Özil weiß! Da ist die Sache mit der Körpersprache, was, klar, für viele zwangsläufig bedeutet: der Typ hat keinen Bock auf Maloche. Dann singt er nicht so gern, der Mesut. Also zumindest nicht die deutsche Nationalhymne. Was ihn entweder zum schlechten Deutschen macht oder aber zu einem Kunstbanausen. Vermutlich aber zu einem schlechten Deutschen, denn da war ja noch die Sache mit Recep Tayyip Erdoğan. Da war noch dieses Foto, was Özil in so ziemlich jeder Hinsicht teurer zu stehen kam, als hätte man ihn nackt und betrunken in der Kabine von Borussia Dortmund fotografiert, „Heja BVB“ an die Wände schmierend.
Nicht wenige wollen zudem wissen, dass Mesut Özil sich eigentlich nur für Fußball interessiert und sonst für nix. Und dass er nicht die hellste Kerze auf der Torte sei, sondern eher eine trübe Tasse an einem grauen Sonntagmorgen im Herbst. Und dass er sich in Sachen Geldvermehrung und ‑verwahrung komplett in die Hände seiner Berater gibt. Was vermutlich das Gros der Fußballprofis dieser Zeit macht, aber bei Özil ist das anders, weil Özil ist Özil und bei ihm ist das dann ein Zeichen für irgendwas, aber sicher nichts Gutes.
Alles für die Schönheit
Nun aber straft er uns Lügen, der Spielmacher, der „seit Jahren einen Dreck gespielt hat“, wie Uli Hoeneß unlängst befand, oder aber eben die meisten Vorlagen zu Torchancen in ganz Europa, wenn man es lieber Fakten basiert mag. Denn nun geht er unter die Geschäftsleute, der Zauberer von Öz, und das zusammen mit einem, von dem man annehmen sollte, dass er weiß wie das geht. Mit dem Business.
Denn Özil gründet seine neue, ökologische Firma für Kosmetikprodukte, „Unity“, nicht allein, sondern im Tandem mit seinem Ex-Mit- und Ex-Arsenal-Spieler Matthieu Flamini.
Ein erfahrener Geschäftsmann an der Seite
Der hat Erfahrung in Sachen Start-Up und schon 2015 seine erste Firma ins Licht der Welt gestellt. Da war er noch mitten drin in der Karriere, die ihn immerhin zu zwei englischen Pokalsiegen mit den Gunners, einem Champions-League-Finale, zum AC Mailand und drei Länderspielen für Frankreich geführt hat.
Und was das für eine Geschäftsgründung war seinerzeit. GF Biochemicals heißt die Firma von Mitbegründer Flamini. Das Ziel des Unternehmens: Die Produktion von Lävulinsäure, einem Erdöl-Ersatz.