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Seite 2: Genie auch als Trainer

In Zidane, dem Genie von einst, haben sie nun einen echten Zehner. Viel­leicht sogar die ulti­ma­tive Nummer 10. Auch wenn er bei Real Madrid die 5“ hatte. An Respekt und Ehr­erbie­tung dürfte es den Super­stars nicht man­geln. Ebenso wenig wie es Zidane am Ver­ständnis für erfolg­rei­chen Real-Fuß­ball man­gelt. Wer so spek­ta­kulär Mann­schaften zu Siegen und Titeln führte, dürfte jedes Geheimnis des Fuß­balls kennen. Ver­gleiche mit ähn­lich prä­genden Spiel­ge­stal­tern wie Johan Cruyff oder auch Pep Guar­diola bieten sich durchaus an. Sein ehe­ma­liger Mit­spieler David Beckham behaup­tete gar via Twitter: THE BEST PERSON FOR THE JOB“. In Groß­buch­staben, damit es auch wirk­lich jeder ver­steht.

Die Wahl einer Ikone“

Zweifel an Zidanes Beför­de­rung vom Trainer der zweiten Mann­schaft (mit der er in Spa­niens dritter Liga seit dem 7. November 2015 unge­schlagen ist und auf Platz zwei steht) gibt es den­noch. Ist der Trainer Zidane dieser Auf­gabe fach­lich und mensch­lich gewachsen? Seine Erfah­rungen an der Sei­ten­linie sind gering, seit dem Sommer 2014 coachte er Reals Reser­ve­team. Die Ernen­nung des Fran­zosen ist in Wirk­lich­keit die Wahl einer Ikone, nicht eines gewöhn­li­chen Trai­ners“, kom­men­tierte die spa­ni­sche El Mundo“. Können Ikonen Fuß­ball­mann­schaften trai­nieren?

Und: kann Zidane nicht eigent­lich nur ver­lieren? Der Daily Tele­graph“ fasste das gut zusammen: „(Zidanes) Kar­riere als Spieler war so absurd gut, dass man das Gefühl hat, alles andere könne im Ver­gleich dazu nur eine Ent­täu­schung werden.“

Ent­schei­dend ist, selbst bei Zidane, letzt­lich auf dem Platz. Oder gleich daneben. Denn die Ernen­nung des drei­fa­chen Welt­fuß­bal­lers ist nicht nur eine der span­nendsten, son­dern auch spek­ta­ku­lärsten der ver­gan­genen Jahre. Zine­dine Zidane Trainer bei Real Madrid? Klingt irre, klingt galak­tisch. Das einzig wirk­lich Trau­rige an der ganzen Geschichte ist die Tat­sache, dass Zidanes Arbeits­be­reich die unver­schämt kleine Coa­ching Zone sein wird. Für einen Mann, der früher das kom­plette Spiel­feld beherrschte, muss sich das Anfühlen wie ein Diri­gent im Ober­rang. Auch hier stellt sich die alles ent­schei­dende Frage: Wie viel Genia­lität kommt dann noch beim Orchester an?