Wo geht es jetzt um nichts mehr? Täuscht sich Torsten Lieberknecht? Was passiert mit dem HSV-Maskottchen, wenn der Klub absteigt? Und was tut man eigentlich ohne Bundesliga? Die wichtigsten Fragen zum Spieltag.
Wer schwebt in Lebensgefahr?
Hermann, der Dinosaurier. Die Identität des HSV-Maskottchens entstand daraus, dass die Hamburger niemals in der Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abgestiegen sind. An diesem Wochenende könnte der Traditionsklub diese Serie endlich beenden. Wenn es so ausgeht, würde Hermann wohl um die Ecke gebracht, denn der Dino hätte keine Daseinsberechtigung mehr. Aber die HSV-Bosse haben noch größere Probleme. Denn schließlich kann ein Maskottchen ganz einfach ersetzt werden. Einen anderen Zweck für die berühmte „Bundesliga-Uhr“ an der Nordkurve zu finden, wäre sicherlich schwieriger – und teurer.
Wo geht es jetzt um nichts mehr?
Weder in München noch in Berlin, wo Borussia Dortmund sein letztes Spiel der Saison absolviert. Die Bayern sind schon Meister und der BVB schon Vizemeister, aber noch einen Titel gibt es zu gewinnen. Dortmunds Robert Lewandowski und Bayerns Mario Mandzukic stehen ganz oben in der Torjägerliste mit jeweils 18 Toren. Emotional hat Lewandowski seinen Wunsch erklärt, den BVB mit diesem letzten Titel zu verlassen, bevor er im Sommer zum großen Rivalen aus dem Süden abhaut: „Es wäre schon cool, wenn ich Torschützenkönig wäre“, stotterte der Pole durch die Tränen.
Wer täuscht sich?
Torsten Lieberknecht. Der Trainer des Tabellenletzten Eintracht Braunschweig glaubt, dass seine Mannschaft am Samstag bundesweit unterstützt wird. „Bis auf zwei Städte ist es so, dass ganz Deutschland uns die Daumen drückt“, meinte er diese Woche. Er sprach natürlich von den Heimatstädten seiner Abstiegsrivalen aus Hamburg und Nürnberg. Aber er täuscht sich, der Torsten. In Hannover und vielleicht auch Wolfsburg wird es kaum Sympathie für die Braunschweiger geben. Bielefeld sollten wir auch nicht vergessen: Die Fans der Arminia haben wegen der geteilten Vereinsfarben eine Freundschaft mit denen vom HSV. So beliebt wird die Eintracht an diesem Wochenende also gar nicht sein.
Wer übernimmt alle Einwürfe?
Kevin Großkreutz. Seit Wochen perfektioniert der Dortmunder seine Wurf-Technik; am letzten Sonntagabend konnte er diese auch zeigen, als er angeblich einen Döner ins Gesicht eines Kölner Fans geworfen hat. Laut ungeprüften Insider-Berichten war Jürgen Klopp so beeindruckt, dass er die Verantwortung für jeden Einwurf an Großkreutz übergeben hat. Da hat auch Robert Harting angeblich das Zittern um seinen Job bekommen.
Was tut man ohne Bundesliga?
Nach einer so unglaublich spannenden Saison wird es sicherlich schwierig, ein paar Monate ohne die Bundesliga zu überleben. Aber keine Angst, liebe Leser! Es gibt in den kommenden Wochen jede Menge sportliche Ablenkung: England spielt gegen Sri Lanka im Cricket, zum Beispiel. Anfang Juni gibt es auch das jährliche Käserennen in der englischen Grafschaft von Gloucestershire. Wenn das alles aber nicht ausreicht, gibt es auch irgendwann irgendein Ereignis in Brasilien. Müssen Sie mal nachgucken.