Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Das kann auch in der 2. Liga enden!“ Wenn sogar Björn Knips, Reporter des wer­der­nahen News-Por­tals Deichstube, zu diesem Fazit kommt, ist klar: Beim SV Werder Bremen gab es im Sommer nicht viel zu lachen.

Über­ra­schungs­transfer Kla­assen

Wes­halb hatte Werder keinen neuer Spieler fürs defen­sive Mit­tel­feld geholt, son­dern mit Davy Kla­assen am Dead­line Day sogar den wich­tigsten Mit­tel­feld­spieler ziehen lassen? Frank Bau­mann sah Erklä­rungs­be­darf. Werder Bremen befände sich in einer dra­ma­ti­schen finan­zi­ellen Lage, so der Sport­di­rektor. Auch Trainer Flo­rian Koh­feldt machte dies in einem Inter­view mehr als deut­lich. Mit Kevin Voigt (Leih-Ende zurück zur TSG Hof­fen­heim), Philipp Barg­frede und Nuri Sahin (beide aus­lau­fende Ver­träge) haben den Verein drei gestan­dene Sechser ver­lassen. Vor der Trans­fer­pe­riode wurde der Ent­schluss gefasst, dass eigent­lich ein wei­terer Mit­tel­feld­spieler den Kader noch ver­stärken solle. Ein Abgang von Kla­assen war damals nicht ein­ge­rechnet. Dieser wurde nun doch voll­zogen, aus rein finan­zi­ellen Gründen, heißt es. Die elf Mil­lionen aus dem Kla­assen-Transfer wiegen die end­gül­tigen Ver­pflich­tungen von Ömer Toprak und Leo­nardo Bit­ten­court eins zu eins auf.

Die Jugend muss es richten

Damit geht Bremen aus­ge­spro­chen hohes Risiko für die neue Saison. Ein Risiko, das auf­grund der Corona-Pan­demie ein­ge­gangen werden muss. Denn Ein­nahmen aus Zuschau­er­ti­ckets sind weiter Fehl­an­zeige und der Verein soll weiter kon­so­li­diert werden.

Manager Bau­mann hat zusammen mit Trainer Koh­feldt die Devise Die Jugend muss es richten“ aus­ge­geben. Viel anderes bleibt den Bre­mern auch nicht übrig. Aber was wurde eigent­lich aus den einst so guten Ansätzen, die zu Beginn der Ära Bau­mann frühe Früchte trugen?

Bau­mann wirt­schaf­tete solide und ver­stärkte den Kader kom­pe­tent

Zur Erin­ne­rung: Im ersten Jahr, in dem Bau­mann zum Geschäfts­führer Sport auf­stieg, lan­dete Bremen auf Platz acht und holte 45 Punkte. Das inter­na­tio­nale Geschäft war in Schlag­di­stanz. Die Mil­lionen aus den Trans­fers von Jannik Ves­ter­gaard (12,5 Mio.) und Antony Ujah (11,5 Mio.) wurden per­spek­ti­visch unter anderem in Max Kruse, Serge Gnabry, Niklas Moi­sander und Thomas Delaney inves­tiert. Und es blieben sogar noch 3,5 Mil­lionen Euro übrig.

Im Jahr darauf wurde der Abgang von Serge Gnabry mit der Win­ter­ver­pflich­tung Milot Ras­hica kom­pen­siert und die Pro­blem­zone Tor­wart wurde mit Jiri Pav­lenka erfolg­reich ange­gangen. Es sprang Platz elf heraus, drei Punkte weniger als in der Vor­saison. Thomas Delaney ver­ließ dar­aufhin den Verein. 20 Mil­lionen Euro kamen dafür aus Dort­mund an die Weser. Und Nuri Sahin. Im Sommer 2018 kam auch Kla­assen zu Bremen. Platz acht war die Folge, starke 53 Punkte die Aus­beute. Nur ein Punkt hinter dem inter­na­tio­nalen Geschäft. Bau­mann wirt­schaf­tete solide, ver­stärkte die Mann­schaft punk­tuell und fand pas­senden Ersatz für wert­volle Abgänge.