Mit einer Gelb-Roten Karte verabschiedete sich eine niederländische Legende von der großen Fußballbühne. Mark van Bommel hat nach 21 Jahren im Profigeschäft endlich ausgegrätscht. Ihm zu Ehren eine kleine Bildergalerie.
Seine Karriere begann Mark van Bommel beim niederländischen Zweitligisten Fortuna Sittard, für den er sieben Jahre lang spielte und 1995 sogar in die erste Liga aufstieg. Zweitklassig waren zu diesem Zeitpunkt wohl auch Trikotdesign und Gesichtsbehaarung.
Als nicht einmal so junges, aber dennoch aufstrebendes Talent wechselte Mark van Bommel 1999 zum PSV Eindhoven und sah plötzlich sogar jung und talentiert aus.
Ein Jahr später gehörte der Mittelfeldspieler bereits zur niederländischen Nationalmannschaft und erntete höchstens Abzüge in der B‑Note.
Bis zum Jahr 2005 hatte der Aggressiveleader mit dem PSV Eindhoven auf nationaler Ebene alles gewonnen…
… und so manche Meisterzigarre verdrückt. Nun sollte auch international Ruhm erlangt werden, denn neben Borussia Dortmund und Real Madrid hatte auch der FC Barcelona angeklopft.
Für die Katalenen entschied sich van Bommel 2005 und hatte eine ungewöhnliche Bitte im Gepäck.
Er bat die spanischen Journalisten in ihrer Landessprache zu fragen, sodass er möglichst schnell dazu lernen könne.
Es schien zu nützen, denn bereits nach einer Saison gewann der FC Barcelona mit ihm die Champions League. Für van Bommel war trotz sprachlicher Fortschritte bereits nach einem Jahr in Spanien Schluss.
Von einem FCB ging es zum nächsten FCB. In der Bundesliga arbeitete van Bommel Fußball für den FC Bayern München. Er foulte…
… und grätschte …
… und senste seine Gegenspieler um, dass es nur so eine Freude war.
Allein 2009 im Champions-League-Viertelfinale gegen seinen Ex-Klub aus Barcelona wollte es mit der körperbetonten Spielweise nicht gelingen: »Wenn wir sie angegriffen haben, waren sie immer schon weg. Ich wollte ja treten, aber wir kamen einfach nicht ran an den Mann.«
Bei der Weltmeisterschaft 2010 stand der Vizekapitän der Elftal im Finale gegen Spanien. Ein Endspiel, das so hart geführt wurde, dass selbst van Bommel gefoult wurde.
Obwohl Kapitän unter Louis van Gaal wechselte Mark Peter Gertruda Andreas van Bommel (so sein vollständiger und viel zu langer Name) zum AC Milan. Im ersten Spiel gegen Catania Calcio setzte van Bommel direkt ein Zeichen und flog in der 54. Minute mit der Ampelkarte vom Platz.
Ein Schicksal, das ihn auch in seinem letzten Spiel bei PSV Eindhoven ereilen sollte. Armer Mark!