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Der Begriff End­spiel“ wird im modernen Fuß­ball arg stra­pa­ziert. Aus diesem Grund möchten wir das Duell zwi­schen dem 1. FC Köln und Arminia Bie­le­feld nicht als vor­läu­figes End­spiel“ im Kampf um den Klas­sen­er­halt bezeichnen. Dafür ist es am 19. Spieltag noch zu früh. Gänz­lich unwichtig war das direkte Auf­ein­an­der­treffen zwi­schen dem Tabellen-15. und dem Tabellen-16. jedoch auch nicht.

Mit dem 3:1‑Sieg konnten die Kölner einen wich­tigen Erfolg im Kampf um den Klas­sen­er­halt feiern. In der Tabelle schoben sie sich an den Bie­le­fel­dern vorbei. Der Sprung auf den 14. Tabel­len­platz ver­schafft ihnen die beste Plat­zie­rung seit dem ersten Spieltag. Wie gelang ihnen der Erfolg? Fünf Beob­ach­tungen zum Spiel.

1. Das 3−4−3 steht Köln

Markus Gisdol ist ein Mann auf der Suche. Seit vielen Wochen fahndet er nach dem rich­tigen tak­ti­schen System für seine Elf. Er hat prak­tisch jede Kon­stel­la­tion bereits aus­pro­biert, von Vierer- über Fün­fer­kette, vom Zwei-Mann- bis zum Kein-Mann-Sturm.

Die Ver­pflich­tung von Stürmer Emma­nuel Dennis (Leihe aus Brügge) ver­schafft ihm neue tak­ti­sche Mög­lich­keiten. Gegen Bie­le­feld kam der Stürmer direkt zum Ein­satz. Gisdol konnte somit auf ein 3 – 4‑3-System umstellen: Ohn­drej Duda und Ismail Jakobs agierten ver­setzt hinter Dennis.

Das neue System stand den Köl­nern. Sie konnten in man­chen Situa­tionen den Druck im 3−4−3 auf­recht­erhalten. Ebenso schnell zogen sie sich in der Folge in einem 5−4−1 zurück. Die Kölner fokus­sierten sich in ihrer neuen For­ma­tion auf die Defen­sive und ließen Bie­le­feld das Spiel gestalten.

2. Lange Bälle allein helfen Bie­le­feld nicht

Bie­le­feld über­nahm die Kon­trolle über die Partie. 55 Pro­zent Ball­be­sitz hatten sie über die gesamte Partie ver­teilt. Die Bie­le­felder setzten zu ihrem gewohnten Stil an: Sie ließen den Ball zwi­schen den Ver­tei­di­gern und Tor­hüter Stefan Ortega zir­ku­lieren. Sobald die Kölner sich ins Pres­sing wagten, schlugen sie den Ball lang nach vorne. So wollten sie den Gegner aus­ein­an­der­ziehen und die ent­ste­henden Lücken bespielen.

Der Plan ging aller­dings selten auf. Bie­le­felds Idee, den Ball lang auf die rechte Seite zu schlagen, war auf dem Papier gut. Kölns Noah Kat­ter­bach und Jannes Horn waren in Kopf­ball-Duellen gegen den aus­wei­chenden Fabian Klos unter­legen. Doch die Kölner posi­tio­nierten sich recht­zeitig zu den langen Bällen. Zudem gewannen sie die Mehr­zahl der zweiten Bälle.