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Seite 2: Duda hat begriffen

Ande­rer­seits möchte Dardai aller­dings von der Bezeich­nung Zehner“ nichts wissen. Er sieht Dudas Stärke im Mit­tel­feld auch im Zusam­men­spiel mit Arne Maier begründet, der gleich­falls kein Sechser“ sei. Statt­dessen gehe es um Achter, manchmal mehr offensiv, manchmal mehr defensiv.“ Duda könne im Ver­hältnis Offen­sive zu Defen­sive 70 zu 30 oder 60 zu 40 spielen, Maier genau umge­kehrt.

Vor allem aber scheint Duda begriffen zu haben, dass man bei Dardai mit weniger als 110 Pro­zent nicht durch­kommt, dass man eigene Fehler nicht von anderen aus­bü­geln lassen kann und dass sich ein Bun­des­li­ga­spiel auf beiden Seiten der Mit­tel­linie abspielt, wenn nicht gerade der FC Bayern daran betei­ligt ist.

Nie mehr U23

Am zweiten Spieltag bewies er das gegen Schalke eini­ger­maßen ein­drucks­voll. Erst nahm er Sebas­tian Rudy so kon­se­quent jeden Raum zur Ent­fal­tung, dass der einen spon­tanen Anfall von Klaus­tro­phobie bekam. Dann ent­schied er das Spiel mit zwei Toren. Die anschlie­ßende schrill-schräge Kabinen-Gesangs­ein­lage von Salomon Kalou wurde der Leis­tung Dudas nicht im Ansatz gerecht. Dardai sprach Duda anschlie­ßend ein dickes Lob“ aus, die Auf­gabe gegen Rudy habe er über­ra­gend gemacht, auch bei der Rück­wärts­be­we­gung.“

Bei Hertha setzen alle darauf, dass es diesmal mehr als ein Zwi­schen­hoch ist. Auch Michael Preetz wird hoffen, dass Duda die außer­ge­wöhn­li­chen Fähig­keiten“, die er ihm attes­tiert, end­lich aus­spielen kann. Einiges deutet darauf hin. In den bis­he­rigen drei Pflicht­spielen dieser Saison spielte Duda drei Mal über 90 Minuten. Vorher schaffte er es in zwei Jahren nur auf zwei kom­plette Par­tien. Seine Lauf­leis­tung war gegen Schalke die zweit­beste aller Akteure auf dem Feld, die Zwei­kampf­quote eben­falls.

Dardai ist dem­entspre­chend opti­mis­tisch, dass Duda auch mit dem Kopf end­lich in Berlin ange­kommen ist. Die zwei quasi-ver­schenkten Spiel­zeiten zuvor bezeichnet er als men­tale Lehr­zeit“ für Duda. Irgendwas habe mit seinem Mit­tel­feld­spieler nicht gestimmt. Duda bestä­tigt das: Es war anfangs nicht leicht hier. Ich war sehr jung, konnte die Sprache nicht und war oft ver­letzt.“ Jetzt sei er end­lich glück­lich in Berlin. 

Und zur U23 muss er vor­erst wohl auch nicht mehr.