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Seite 2: Welche Strafe Sergej W. droht

Sergej W. sagt, das habe er nicht gewollt. Sergej W. sagt, er bedauere das alles zutiefst und er könne sich das alles auch nicht erklären: Wie das pas­siert sei, und warum es pas­siert sei, und nie­mals habe er jemanden ver­letzen, gar töten wollen. Ich wollte nur, dass der BVB aus der Cham­pions League aus­scheidet“, sagt er.

Er habe, sagt er, sein vor­ge­fer­tigtes State­ment in gebro­chenem Deutsch weiter ver­le­send, alles so kon­stru­iert, dass ein Per­so­nen­schaden nicht zu erwarten war.“

Sergej W. wollte nur erschre­cken

Was er kon­stru­iert hat, sind drei Split­ter­bomben, gefüllt mit jeweils 30 Metall­stiften, sagt Ver­tei­diger Carsten W. Heyden­reich, der die Äuße­rungen des Ange­klagten ergänzt. Später prä­sen­tiert er eine vom Ange­klagten nach­ge­baute Attrappe der Spreng­sätze. Drei Teile. Nicht maß­stab­ge­treu. Richter Peter Windgätter nimmt das zu den Akten.

In einer Pro­zess­pause wun­dert sich Alfons Becker, dessen Kanzlei den BVB als Neben­kläger ver­tritt. Für mich ist das nicht nach­voll­ziehbar“, sagt er. Ich halte es nicht für denkbar, eine solche Anlage so zu steuern, dass ich sage, damit kann ich nur erschre­cken.“

Sergej W. wollte nie­manden ver­letzen

Aber vorher erzählt Heyden­reich von der Pla­nungs­phase des Atten­tats. Sie begann früh in 2017, und war auf ein Cham­pions-League-Spiel kon­zen­triert gewesen. Heyden­reich sagt, es ging ihm um größt­mög­liche Auf­merk­sam­keit“ und darum, auch durch gefälschte Beken­ner­briefe, ein Sze­nario eines echten Ter­ror­an­schlags auf­zu­bauen, dadurch das Aus­scheiden des bör­sen­no­tierten BVBs aus der Cham­pions League her­bei­führen. Er wollte nie­manden ver­letzen, oder gar töten“, wie­der­holt Heyden­reich.

Als ihn in einer Pause die Reporter bedrängen, sagt Heyden­rich, der Ange­klagte habe unter anderem durch Inter­net­re­cherche“ sicher­stellen wollen, dass er die Spreng­sätze richtig aus­richtet, und sogar einen ersten Anschlags­ver­such bei der Ankunft des Busses auf­grund vor­bei­lau­fender Pas­santen abge­bro­chen.

Sergej W. droht lebens­lange Haft

Sergej W. werden ver­suchter 28-facher Mord, Her­bei­füh­rung einer Spreng­stoff­ex­plo­sion und gefähr­liche Kör­per­ver­let­zung vor­ge­worfen. Aus Hab­gier, wie die Staats­an­walt­schaft nahe­legt. Ihm droht bei Ver­ur­tei­lung lebens­lange Haft.