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Seite 2: Wie die Mannschaft im Endspiel reagierte

Die Ver­eins­füh­rung um den Auf­sichts­rats­vor­sit­zenden Banf und Sport­chef Martin Bader hielt in dieser Zeit jedoch die schüt­zende Hand über ihren Trainer, pre­digte Kon­ti­nuität und mahnte zur Geduld. Doch nach acht Spiel­tagen stand der große Liga-Favorit gar auf einem Abstiegs­platz.

Der Vor­wurf, zu viel wert­volle Zeit ver­schwendet zu haben, lastet nun – im Dezember – am stärksten auf den Ver­ant­wort­li­chen des FCK. Im Spät­sommer wäre bei­spiels­weise Torsten Lie­ber­knecht noch als neuer Trainer zu haben gewesen. Für viele lei­dende Fans wäre der sich immer wieder zu seinem Hei­mat­verein beken­nende Pfälzer eine Art Heils­bringer gewesen, der Lei­den­schaft ver­kör­pert wie zu dieser Zeit kein anderer Trainer auf dem Markt. Aber der ist mit Braun­schweig doch auch abge­stiegen“, kon­terten FCK-Ver­ant­wort­liche damals hinter vor­ge­hal­tener Hand. Lie­ber­knecht wech­selte schließ­lich zum Zweit­liga-Schluss­licht Duis­burg, wäh­rend Front­zeck sich mit einer kleinen Sie­ges­serie neue Zeit erar­bei­tete.

Klares Zei­chen der Mann­schaft

Immer wieder waren es die Big Points“, die das Front­zeck-Team liegen ließ: Bei Spit­zen­reiter Osna­brück wurde der Anschluss an die Auf­stiegs­ränge ver­passt, zuhause gegen Cottbus der mög­liche Sprung auf Platz 3. So langsam begannen auch immer mehr Spieler mit ihrem Trainer zu frem­deln, der noch vor einer Woche ohne jeden Selbst­zweifel sagte: Ich würde alles zu hun­dert Pro­zent wieder genauso machen.“ Als dann am ver­gan­genen Freitag das aus­ge­ru­fene End­spiel“ anstand, setzte das Team ein deut­li­ches Nega­tiv­zei­chen: Mit 0:5 ließen sich die Roten Teufel im ver­reg­neten Unter­ha­ching regel­recht aus dem Sta­dion schießen. Es war der letzte Arbeitstag von Michael Front­zeck als FCK-Trainer.

Der 54-Jäh­rige hin­ter­lässt einen Scher­ben­haufen: Der Rück­stand auf die Auf­stiegs­plätze beträgt schon zehn Punkte, nur ein – auf dem Betze theo­re­tisch immer mög­li­ches – Wunder kann dem FCK die Dritt­liga-Saison noch retten. Dabei wäre der sofor­tige Wie­der­auf­stieg über­le­bens­wichtig für den Verein, den Schulden in zwei­stel­liger Mil­lio­nen­höhe drü­cken. Im nächsten Jahr wird die Rück­zah­lung einer 6,7 Mil­lionen Euro schweren Fan-Anleihe fällig, in der 3. Liga und eigent­lich auch noch in der 2. Bun­des­liga drohen jedes Jahr hohe Ver­luste, und die Zukunft wird für den seit der Meis­ter­schaft 1998 kon­ti­nu­ier­lich tiefer sin­kenden FCK zum Hoch­ri­si­ko­spiel.

Kommt jetzt der Rich­tige?

Nun regiert also mal wieder das Prinzip Hoff­nung auf dem Bet­zen­berg. Werden die FCK-Ver­ant­wort­li­chen im nächsten Ver­such end­lich den rich­tigen Trainer finden, mit dem sie auch sich selbst wieder aus der Schuss­linie beför­dern könnten? Kom­mende Woche steht zudem die Mit­glie­der­ver­samm­lung an, auf der inter­es­sante Fragen und Ant­worten erwartet werden dürfen. Dort wo Ruhe ist, ist auf Dauer auch Erfolg“, hatte der Auf­sichts­rats­vor­sit­zende Banf noch im Oktober das Leit­motiv seiner Arbeit gegen­über der Rhein­pfalz“ erklärt. Mit der Ent­las­sung von Michael Front­zeck musste er nun ein­ge­stehen, dass es so ein­fach dann doch nicht ist.

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