Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Seite 2: Anschiss á la BVB

Mats Hum­mels
Es gibt viele gute Gründe, warum man andere Men­schen zusam­men­scheißen darf. Bei Aldi war die Schmier­wurst aus. Man wurde beim Mit­tags­schlummi gestört. Der DJ will par­tout nicht den Pur-Hitmix spielen. Jemand guckt einen an. Seit Samstag steht nun auch Mit­spieler ist vom Gegner gefoult worden“ auf der Liste guter Anschiss-Gründe. So erging es näm­lich Dort­munds Hen­rikh Mkhi­ta­ryan, der nach einem Zwei­kampf mit einem Ber­liner Gegen­spieler mit Schmerzen am Boden liegen blieb und dafür einen Anschiss vom her­an­ei­lenden Mats Hum­mels kas­sierte. Was genau Hum­mels dem Arme­nier ins Ohr schrie wissen wir nicht. Aber wir gehen mal davon aus, dass sich Mkhi­ta­ryan nach diesem Ein­lauf dem­nächst auch an freien Tagen den Wecker stellen wird, aus Angst, Hum­mels zieht ihn auf links, wenn er zu lange lie­gen­bleibt.

Lukas Rupp
Es gibt so viele Dinge, die uns betroffen machen. Light Beer zum Bei­spiel, Musik von Xavier Naidoo oder auch ein Fuß­ball­spiel wie Pader­born gegen Wolfs­burg. Nun würde der The­ra­peut aus unserer Wie kann ich trotz Fuß­ball­ro­mantik und Zynismus ein eit­riges Magen­ge­schwür vermeiden“-Selbsthilfegruppe sagen, dass man die Dinge auch anders betrachten könne und das Glas halb­voll, statt halb­leer sei. Light Beer ist ja schließ­lich auch irgendwie Bier und SCP – VfL irgendwie auch ein Fuß­ball­spiel. Also ver­su­chen wir das Gute aus diesem Spiel mit­zu­nehmen, zum Bei­spiel die ins­ge­samt vier Tore, von denen jenes des Pader­bor­ners Lukas Rupp sogar ganz ok war. Darauf ein Prosit mit einem halb­leeren Glas Light Beer.

Timm Klose
Da sage noch einer, in Wolfs­burg gäbe es keine Tra­di­tion. Und ob es die gibt, näm­lich die schöne Tra­di­tion, Spieler zu kaufen, sie mona­te­lang auf die Tri­büne zu setzen, um sie dann unver­hofft ein Come­back feiern zu lassen. So geschehen zuletzt bei Bas Dost, am Wochen­ende nun bei Timm Klose. Der Schweizer Innen­ver­tei­diger hatte beim VfL einen schwe­reren Stand als Jenny Elvers nach einem Besuch des Okto­ber­fests. Nun hat er sich anschei­nend wieder in die Stammelf gespielt und belohnte sich mit dem Füh­rungs­treffer gegen Pader­born. Gra­tu­la­tion.

Ivan Perisic
Gut, es gibt so einige Dinge, die auch wir im No-Look-Style hin­be­kommen. Den No-Look-Look zum Bei­spiel, oder auch den No-Look-Schlaf. Eine No-Look-Flanke, wie sie Wolfs­burgs Ivan Perisic am Sonntag aus dem Hut zau­berte, haben wir noch nicht pro­biert, einer­seits weil wir auch mit Look schon Pro­bleme beim Flanken haben, ande­rer­seits weil sie wahr­schein­lich im No-Look-Außen­band­riss geendet wäre. Perisic aber schnib­belte seine No-Look-Flanke but­ter­weich in den Pader­broner Straf­raum, wo sie bei Bas Dost lan­dete, der nur noch seinen Lat­schen hin­halten musste, um die Uhr auf 2:0 zu stellen. Zum Weg­schauen schön.

Daniel Didavi
Stutt­garts Daniel Didavi hat in seiner noch jungen Kar­riere bereits derart viele Ver­let­zungen hinter sich, dass Haupt­sponsor Mer­cedes dem­nächst den Rol­lator Daniel“ auf den Markt bringen will. Den Didavi selber aller­dings nicht braucht, wie es scheint. Im Spiel gegen Mainz war Didavi näm­lich einer der Besten auf dem Platz, peitschte einen Weit­schuss gegen den Pfosten und einen wei­teren dann zur Füh­rung ins Tor, ganz so, als gäbe es so läs­tige Dinge wie Menisken und Kreuz­bänder gar nicht.

Roberto di Matteo
Was Schalkes Coach Roberto di Matteo wohl am Sonn­tag­abend machte? Ob er im hei­mi­schen Garten lustlos Beton anrührte? Ob er sich ärgerte, dass man Sorgen nicht ein­fach ein­mauern kann? Ob er sich mit Jens Keller traf, um sich von ihm ein Stirn­falten-Bügel­eisen aus­zu­leihen? Wir wissen es nicht. Viel­leicht aber sollte er sich schleu­nigst Gedanken machen, wie man Schalkes Offen­siv­spiel ver­bes­sert, denn der­zeit sind die Gel­sen­kir­chener harm­loser als ein Eunuch im Swinger-Club. Und ähn­lich erfolg­reich.