Tobias Rau spielte bei den Bayern und war Nationalspieler. Er beendete seine Karriere vorzeitig, um Lehrer zu werden. Im Interview erzählt er von seinem zweiten Leben.
Werden Sie von ihren Lehrerkollegen anders behandelt?
Nein. Es gibt sicherlich auch viele Kollegen, die an meiner Vergangenheit interessiert sind. Aber es ist trotzdem ein sehr angenehmes Verhältnis. Ich fühle mich wirklich sehr wohl.
Wie ist das Verhältnis zu ihren Schülern?
Ich denke, dass ich schon als Lehrer wahrgenommen werde. Aber die Schüler fragen natürlich häufig nach und sehen mich dann auch immer noch ein wenig als Nationalspieler.
Würden Sie es im Nachhinein noch mal genauso machen?
Auf jeden Fall. Ich werde sicherlich nie darüber nachdenken, ob es die falsche Entscheidung war. Ich bin damit sehr glücklich. Man darf es aber auch nicht falsch verstehen. Für mich war die Fußball-Karriere mein Traumberuf und ich bin dafür sehr dankbar, dass ich das erleben durfte. Aber genau so dankbar bin ich dafür, dass ich nun diesen Weg einschlagen konnte.
Sie spielen trotzdem noch immer Fußball. Wie häufig stehen Sie auf dem Platz?
Der Sport wird für mich immer ein großer Teil meines Lebens bleiben. Als ich aufgehört hatte, fing ich relativ schnell wieder an, für den TV Neuenkirchen zu spielen. Das hat sich bis heute durchgezogen. Mal mehr, mal weniger. Während des Referendariats hatte ich eher weniger Zeit. In de Rückrunde will ich aber wieder richtig einsteigen.
In welcher Liga spielen Sie jetzt?
Es ist so, dass wir – seitdem ich in der 1. Mannschaft angefangen habe – so oft aufgestiegen sind, dass wir wieder in einem Bereich spielen, der für mich zu sehr auf Leistung geht. Ich möchte einfach nur mit meinen Kumpels zusammenspielen und Spaß haben. Deswegen bin ich jetzt in die 2. Mannschaft gewechselt. Hier spielen wir in der 2. Kreisklasse. Da geht’s wirklich nur um Spaß und den Sport.