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Seite 2: „Will es anders machen, als Felix Magath“

Sie haben ihr Refe­ren­da­riat nun abge­schlossen, sind fer­tiger Lehrer. Wie würden Sie sich als Lehrer-Typ bezeichnen?
Ich würde schon sagen, dass ich nah an den Schü­lern bin und ver­suche, eine posi­tive Stim­mung zu ver­breiten und die Schüler zu moti­vieren. Natür­lich müssen Regeln ein­ge­halten werden, damit ich nicht groß aus der Haut fahren muss.


Ihre Fächer­kom­bi­na­tion ist Sport und Bio­logie. Sport liegt als Ex-Profi nahe. Wie kamen sie auf Bio?
Ich hatte Bio-Leis­tungs­kurs als ich Abi gemacht hab. Und es gibt natür­lich sehr viele Ver­bin­dungen zum Sport. Man kann theo­re­tisch super fächer­über­grei­fend unter­richten. 


For­dern Sie im Unter­richt viel von den Schü­lern, weil Sie selbst immer zu Höchst­leis­tungen getrimmt wurden?
Nein. Ich ver­suche schon das best­mög­liche aus einem Schüler her­aus­zu­holen, aber auf eine ange­nehme Art und Weise. Ich hatte selbst einen Trainer, der sehr viel mit kör­per­li­chem und psy­chi­schem Druck gear­beitet hat, das würde ich als Lehrer jetzt selbst nicht so machen.


Spielen Sie auf Felix Magath an?
Ja, genau (lacht).


Ein anderer ehe­ma­liger Trainer, Ottmar Hitz­feld, war selbst Lehrer. Hat er Sie zu dieser Kar­riere ermu­tigt?
Nein. Ottmar Hitz­feld war sicher­lich ein Trainer, bei dem man das Gefühl hatte, man kann über alles reden. Man hat gemerkt, dass er Lehrer ist, weil er es geschafft hat, einen mensch­li­chen Aspekt mitrein­zu­bringen. Trotzdem ist dieser Job so hart, dass man nie­mals über ver­meint­liche Schwä­chen reden würde. Wenn man die Pläne hat, mit dem Fuß­ball auf­zu­hören, um etwas anderes zu machen, dann spricht man viel­leicht mit anderen Leuten dar­über, aber nicht mit dem Trainer.


Und nach ihrer Kar­riere? Haben Sie dann mal mit ihm gespro­chen? Haben Sie das über­haupt mit jemandem aus dem Profi-Umfeld bespro­chen?
Rat­schläge habe ich mir woan­ders geholt. Letzt­lich war das meine Ent­schei­dung – mit Unter­stüt­zung von meiner Familie und meinen Freunden. Ottmar Hitz­feld wurde mal in einem Inter­view danach gefragt und sagte, dass er meinen Wer­de­gang sehr positiv sieht. Das finde ich im Nach­hinein wirk­lich schön.